Freitag, 24. Dezember 2010

- Merry Christmas - Feliz Navidad - Buon Natale - Feliz Natal- God Jul - Mutlu Noeller - 聖誕節快樂 - 메리 크리스마스 - สุขสันต์วันคริสต์มาส - giáng sinh vui vẻ - Veselé Vánoce -

Da sind jetzt glaube ich alle Nationen unserer Schule vertreten, Dialekte nicht mit eingefasst...

Aber es bedeutet alles das gleiche: Frohe Weihnachten =)


Ich wollte heute nur mal schnell meine Grüße da lassen und euch allen frohe Weihnachten wünschen.

Es lief ganz gemütlich ab. Den ganzen Tag über wurde recht wenig gemacht und sehr viel ausgeruht, da wir ja auch bis gestern noch Schule hatten. Später ging es dann in die Kirche, zu der wir dann Hemd und Krawatte anziehen sollten, was wir dann nicht ganz so toll fanden. Ich persönlich fühl mich mit einem Jackett drüber wohler (aber nicht Anzugshose, die mag ich gar nicht). Danach wurden die Geschenke geöffnet, und nun reden wir noch in den Abend hinein. Aber nicht mehr zu lange, da wir morgen nach Milwaukee fahren.

Das war es auch schon für dieses Mal,

Frohe Weihnachten,
Til

Sonntag, 12. Dezember 2010

"Ich komm nie mehr, Ich bin in Chicago, in Chicagooh..."

MEMORIES...


"Irgendwo wo mich keiner kennt oh-oh..."

Mit diesem Lied hat mich meine liebe Schwester immer genervt weil sie es tagein tagaus gespielt und mitgesungen hat (sorry Marie [= ). Aber das kam mir in den letzten zwei Wochen immer wieder in den Kopf. Aber jetzt mal langsam. Eins nach dem anderen.

Denn zuerst kam ja Thanksgiving. Dieses Wochenende war echt paradiesisch was Essen anbelangt. Zusätzlich war es auch ein 4-tägiges Wochenende, was dem ganzen natürlich einen extra Reiz gab.
Mein Gastvater ist mit Andrew und Josh hoch in den Norden jagen gegangen, während der Rest der Familie Zuhause blieb. Am Donnerstag, dem eigentlichen Feiertag, ging es dann zu Grandma Van Calster, der Mutter meiner Gastmutter. Und dort begann dann auch das Essen. Es gab Kartoffelbrei, Süßkartoffeln, Stuffing (so ein bisschen wie Semmelknödel, nur lockerer), verschieden Soßen,... und natürlich den Truthahn!! Himmlisch aber einfach viel zu viel! Und als alle mit vollen Bäuchen da saßen, kam Grandma aus der Küche und fragt wer denn jetzt Pumpkinpie möchte! Aber dass hat keiner mehr gepackt. erst nach einer 3-stündigen Pause in der ein paar Mitglieder der Familie (es waren nämlich auch noch die beiden Brüder meiner Gastmutter samt Kinder da) einfach Schlafen gelegt haben.
Am Ende dieses Tages sind wir dann nachhause gefahren, bepackt mit Resten (das war so viel das kann man eigentlich gar nicht Reste nennen) und vollen Bäuchen.
Am Sonntag kamen mein Gastvater+brüder von der Jagd wieder. Leider ohne Beute und ohne auch nur ein Wild gesehen zu haben. Richtig neidisch wurden sie dann, als wir ihnen berichteten dass 3 Rehe am Tag davor durch unseren Garten spaziert sind.
Eigentlich hatte ich erwartet mich an diesem Wochenende ausruhen zu können, aber ne pustekuchen. Es stand nämlich auch "Black-Friday" an. Das Shopping-event pur! Alle Läden haben an diesem Tag Prozente bis zum geht nicht mehr. Aber dass kommt ganz auf den Laden an. Eine Freundin von mir hat 5 Original Vans T-shirts für 10 $ bekommen. Leider habe ich von den Menschenmassen in den Malls keine Photos, da es viel zu voll war und wahrscheinlich auch jede Menge Taschendiebe diese Masse genutzt hätten.

Aber genug davon. Zurück zu Chicago. Oder besser gesagt bin ich zurück von Chicago. Denn genau dort war ich zwei mal in den letzten Wochen. Beim ersten mal von einer Organisation aus, die den internationalen Schülern aus dem ganzen Fox-River-Valley Gebiet die Möglichkeit gibt, verschiedene Ausflüge zu unternehmen. Es ging an einem Samstagmorgen um 6 Uhr morgens :/ los in einem gemütlichen Reisebus mit ca. 20-25 Leuten. Wir fuhren um die 2 Stunden und stärkten uns auf der Höhe von Milwaukee bei McDonalds.
Angekommen in Chicago gabs dann auch keine Zeit zum Ausruhen. Der Reisebus hat uns direkt an dem  Museum für Science and Industry abgesetzt. Es sah schon von Aussen sehr eindrucksvoll aus. Leider habe ich von dem Gebäude selber keine Photos machen können.
Auch das Museum selber war nicht schlecht. Es gab eine Allerwelts-Weihnachtsbaum Ausstellung. Das bedeutet Chicago hat versucht typische Weihnachtsbäume aus jedem Land aufzustellen. Das ist mehr oder weniger gelungen. Der deutsche Christbaum hatte ein paar deutsche Anhänger wie zum Beisiel den Tannenzapfen aber war ansonsten viel zu sehr überladen mit Glitzerkram und Lametta.
Es gab auch ein paar Sachen die man selber ausprobieren konnte. Zum Beispiel konnte man den Strom von Wasserpartikeln in einem Windtunnel steuern, und und und.
Weiter ging es im selben Reisebus durch die Innenstadt zum Hard Rock Cafee zum Mittagessen. Ich hab mir "nur" einen Brownie gegönnt, da wir später noch zum Griechen gehen würden, habe aber nicht mitgedacht dass im Hard Rock Cafee, alles größer is(s)t. Naja dazu später mehr in Illustration part.
Danach fand die Christmas-parade auf der Michigan Ave, einer gigantischen Einkaufsstraße, statt. Dass könnten wir jedoch nicht so wirklich genießen da viel zu viele Menschen dort waren und wir kaum etwas sehen konnten. Deshalb war es auch nicht ganz so schlimm das mein Kameraakku kurz vorher den Geist aufgegeben hat und ich sie im Bus aufladen musste.
Während dessen habe ich zusätzlich auch noch versucht mich mit Freddi, der ja mit seiner Gastfamilie auch in Chicago war, zu treffen. Leichter gesagt als getan. Während Freddi underground allen Platz der Welt hatte, steckte ich, als ich meine Gruppe kurz verloren habe, zwischen Japanischen Touristen, die kein einziges Wort Englisch verstanden, fest. Das hieß ich wusste weder wo ich auf der ewig langen Parade waren, noch konnte ich mich bei den Wild Fotos schießenden Japanern erkunden. Mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit von wahrscheinlich 100 metern pro Stunde machte ich mich dann auf den Weg  zu einer Kreuzung, dessen Name ich dann an Freddi weitergehen konnte. Und wirklich 5 Meter vor der ersehnten Kreuzung gabs dann eine Polizeisperre, da eine alte Dame verletzt wurde. Also hieß es alles nochmal zurücklaufen und eine Kreuzung in der anderen Richtung finden. Hat dann auch endlich geklappt und ich habe Freddi und seinen Gastbruder Tom dann auch irgendwie gefunden. Das Problem war nur dass eine 3/4 Stunde später unser Bus abfahren SOLLTE. Da er aber weitere 45 Minuten Verspätung hatte, hat sich die Zeit dann auf 1 1/2 Stunden verlängert. War auch ganz lustig, wurde aber dann verdammt kalt und windig.
Naja immerhin konnten wir uns dann beim Griechen mit einem leckeren Moussaka aufwärmen.
Die Nacht im Hotel wurde sehr kurz und so war es auch kein Wunder, dass wir auf der Busführung durch Chicago mehr geschlafen als zugehört haben. Danach ging es zu einem Aquarium mit allen möglichen Fischen und den hässlichsten, dicksten, kletternden Frosch den ich je gesehen habe. Abgeschlossen wurde es mit einer Show im Delfinarium und einem kleinem Lunch in der Cafeteria.
Der letzte Teil dieses Ausflugs war der Besuch auf dem Willis Tower Sky Deck. Mit einer Gesamthöhe von 527.3 Metern ist er das höchste Gebäude Amerikas. Das Sky Deck befindet sich auf 412 Metern und würde gigantische Aussichten bieten, hätten wir nicht einen sehr wolkigen, windigen Tag erwischt. Naja dazu berichte ich später dann noch ein bisschen mehr.

Wir kamen zwar sehr spät zu Hause an, aber das sollte noch nicht alles von Chicago gewesen sein.

Denn erst vor einer Woche ging es erneut dorthin. Dieses Mal mit der 3ten und 4ten Deutschklasse meiner Schule. Es war ihr Projekt, zu dem sie die deutschen "Foreigns" eingeladen haben. Und es wurde verlangt den ganzen Tag Deutsch zu sprechen. Wir dachten uns, das wird für uns kein Problem, aber es war doch echt schwer. Denn wir waren seit nun fast 4 Monaten gewöhnt mit diesen Leuten Englisch zu sprechen. Und es passierte uns andauernd dass wir auf Englisch anfingen zu reden und dann auf Deutsch umstiegen. Es sprachen nicht alle gut, und konnten auch nicht alles verstehen, mit der Ausnahme von der Lehrerin Miss Rees, die auch für einige Zeit in Deutschland gelebt und dort unterrichtet hat. Aber es klingt bei ihr einfach irgendwie total lustig und manchmal als ob ein Kleinkind reden würde.
Wieder mussten wir schon um 6 Uhr an der Schule sein, da wir einen Zug in Milwaukee zu bekommen hatten. Das ist der erste Personen Zug in Amerika den ich je gesehen habe. Wir Deutschen sind ja an ICE und Co gewöhnt, und ich musste doch ein Bisschen über den Zug lachen. Von Aussen sah er aus als wäre er komplett aus silbernen Wellblechdach geformt und hatte etwas von einem gigantischen Rimowa Koffer. Auch innen drin sah es total anders aus. Der Doppeldecker erinnerte mich ein bisschen an den  fahrenden Ritter aus Harry Potter.
Das Programm war dieses Mal natürlich viel kürzer. Ziel war der deutsche Christkindlmarkt. Diesen haben wir schon beim letzten Besuch in der Aufbauhphase gesehen. Alles in allem muss ich doch sagen, es war recht deutsch. Das lag hauptsächlich daran, dass die Verkäufer tatsächlich aus Deutschland kamen. Ich konnte sogar mein bayrisch ein bisschen auffrischen als ich mich mit dem Verkäufer Helmut unterhielt. Es gab sogar gebratene Mandeln, Leberkäs, Reibepfannekuchen und und und. Sogar Glühwein hätten wir bekommen können, aber da hatten die Amis etwas dagegen. Schade eigentlich denn es wurde doch recht kalt und windig. Da hätte uns der Glühwein doch schön durchgewärmt.
Zum Abschluss ging es noch ins Goethe Institut in dem die Amis etwas über die deutsche Musik und Sprache erfahren haben.
Da mussten wir auch schon wieder zurück da unser Zug nach Milwaukee bald abfuhr. Aber es hat sich doch schon gelohnt und da es als Field-trip zählt, hatten wir auch einen Tag weniger Schule. Und dass hat doch auch etwas.

Am Wochenende ging es dann nach Greenbay zur seelischen Unterstützung für die Tae Kwon Do Gürtelprüfung für Kathy´s Familie mitsamt Ruben. Die einzige die nicht mitmachen durfte, war die Mutter, die sich zwei Tage zuvor den Mittelfußknochen angebrochen hat. Das hat sie echt geärgert, aber sie war sehr stolz als Kathy und ihr Bruder beide vom Koreanischen Großmeister für ihre Ausgezeichnete Prüfung gelobt wurden. Aber ich muss doch sagen dass einige der Teilnehmer bei unseren Ju-jutsu Prüfungen durchgefallen hätten, aber egal. War mal ganz interessant zuzusehen und das anschließende Chinesische Essen war himmlisch. Aber so ein Buffet hat auch den Nachteil dass man einfach viel zu viel isst.

Letzte Woche hat mich dann Helena damit geärgert, dass ihr mehr Schnee hattet als wir. Und dass ist auch echt seltsam. Der Schnee wurde hier schon vor einem Monat erwartet. Es kam auch immer mal wieder etwas runter, ist aber nie länger als eine Nacht liegen geblieben. Bis vor 3 Tagen. Da hat es dann endlich angefangen. Und gestern kam dann auch der (zumindest von mir) lang ersehnte Blizzard. Das meint jede Menge Schnee, jede Menge Wind und jede Menge Kälte. Wir mussten uns sogar vom Haus meiner "Host-Grandma" nach Hause mit dem Auto wagen. Das war vll ein Erlebnis! Echt beängstigend und extrem cool zugleich. Die einzigen Straßen die geräumt wurden waren die großen Hauptstraßen und der Highway. Das brachte aber nicht viel, da ununterbrochen wieder etwas runterkam. Das weiteste was man sehen konnte waren ca. 20 Meter vor dem Auto, oder die Scheinwerferlichter der anderen Autos. Auf den ca. 10 Meilen auf dem Highway zählten wir 7 Autos die von der Spur abgekommen sind und in dem Feldstreifen zwischen dem Highway gelandet sind.
Selbst heute noch pfeift es wie verrückt und zum ersten mal haben sogar die Kirchen ihren Gottesdienst abgesagt. Es kommt zwar im Moment kein neuer Schnee runter, aber es entstehen wie in einer Wüste wandernde Schnee-dünen.

ILLUSTRATIONS



So sah der Truthan aus bevor er tranchiert wurde. Danach sah er nach deutlich weniger aus, schmeckte dafür aber seeeehr gut. Von diesem Prachtstück habe ich mich insgesamt 3 Tage ernährt, da so viel übrig war. Aber ich glaube hätte es am 4. Tag noch einmal Truthahn gegeben wäre ich auf etwas anderes umgestiegen.





Das ist nur ein kleiner Ausschnitt der Chicagoer Skyline, den ich gerade noch aufnehmen konnte bevor wir zum Technik Museum abbogen.
Der Schwarze Turm mit den 2 Antennen auf der Spitze ist der Willis-Tower. Leider sind wir erst einen Tag später auf das Sky Deck gegangen, sonst hätten wir eine deutlich bessere Sicht auf die Stadt gehabt.




Dies ist der ca. 15 Meter hohe Haupt-Weihnachtsbaum der Ausstellung im Museum of Science and Industry.
Manche mögen so etwas ja schön finden, aber ich sehe eigentlich nur 15 Meter überfüllt mit Kitsch und Lichtern.
Naja das ist eine Sache des Geschmacks die ich jetzt auch nicht weiter diskutieren will. Auch die anderen Nationen mit auf dem Trip meinten, dass einzige an dem sie ihre "National-weihnachtsbäume" erkennen konnten waren die Flaggen, die daran aufgehängt waren, und auch das wäre nicht bei ihnen zu Hause zu finden.

 Diese beiden Bilder zeigen den Windkanal von dem ich oben gesprochen habe. Es gab 2 Schaltpulte mit insgesamt 16 Hebeln, mit den man jeweils Geschwindigkeit und Richtung des Luftstroms beeinflussen konnte. Wir konnten sogar Figuren wie rechts den Schlauch, oder einer Spirale erschaffen. Dass war dann schon etwas Spannender als die Weihnachtsbäume.




 
Im H-R-C haben sich alle einen alkoholfreien :( cocktail gegönnt. Ich erwartete nur einen Brownie, bekam dann aber einen Teller der mit Eis überfüllt war, unter dem sich ein gigantischer, Brownie versteckte. LECKER!




Was ich an Chicago auch mag, ist dass man an vielen
Ecken auf diverse Kunstwerke stößt. Das kann eine
riesige Bronze Statue, eine überdimensionale
Stahl-Bohne, oder einfach etwas abstraktes wie diese
Skulptur hier sein. Ich habe keine Ahnung was es darstellen
soll. Vielleicht ein komisches E neben einem verkorksten T.
Oder einfach sinnlose Formen zusammengewürfelt.
Ich weiß es nicht. Aber ich hoffe zumindest der Künstler hat sich dabei was gedacht.





Diesen Kumpel hier habe ich im Aquarium gesehen. Er saß ganz alleine in einem äußerst dreckigen und grell beleuchteten Terrarium. Ich find ihn irgendwie cool wie er da auf einem Ast thront. Sieht fast aus als säße er im Schneidersitz und schmolle. Zum Größenvergleich: Handspanne einer lockeren, nicht komplett gespreizten Hand. Das Viech war einfach nur unglaublich fett. Die anderen Fische waren auch ganz interessant, aber keiner hat mich irgendwie so "fasziniert" wie dieser Chiller auf seinem Kissen alias Hintern.
  


Viele sagen immer man fühlt sich erdrückt von den Wolkenkratzern. Ich finde zwar man fühlt sich klein, aber überhaupt nicht unwohl. Das einzige was mich ein bisschen beunruhigt hat war, als ich diese 4 Glaskanzeln 412 Meter über dem freien Boden gesehen habe (2. kleines Bild). Aber auch das war erstaunlich einfach für mich darauf zu stehen. Ich hab einfach nur die Aussicht genossen, auch wenn man nicht so viel erkennen konnte.









Ja die ganzen letzten Bilder zeigen den German Christkindlmarkt in Chicago. Er ist echt nicht groß. vll. 60 auf 60 Meter und es waren auch recht viele Menschen dort. Dementsprechend waren auch die Warteschlangen an den Essensständen sehr lang, aber ich wollte doch einmal Amerikanische-Deutsche-Reibeplätzchen mit Apfelmus ausprobieren. Es war zwar gut, aber zu Hause schmecken sie trotzdem deutlich besser.




So sah es bei uns heute morgen auf dem Driveway aus. Mein Gastvater hat sich erst einmal eine schöne Schneise mit dem Snow-blower durch den über einen Meter hohen Schneeberg vor der Garagentür aus.
Helena ich glaube dagegen kommt euer Schnee nicht mehr an. Tut mir Leid. Nicht. =)



Dad hier ist ein Panorama Bild von unserem "Hintergarten" Es sind nicht zwei Häuser, sondern jeweils die zwei Hälften von unserem Das war eine verdammt kalte Angelegenheit. Und da ich ja auch Knöpfe drücken musste, konnte ich keine Handschuhe anziehen. Nicht Lustig.

Ansonsten geht es mir gut. Schule wird wieder etwas stressiger, aber wird schon. Ich wünsch euch da drüben alles gute und dass der Schnee bis Weihnachten bleibt.
Til

P.S.: "Ich komm nie mehr,..." ist nur eine Zeile aus dem Lied. Keine Sorge. Sind nur noch 6 Monate :)

Sonntag, 14. November 2010

Bowling, Straßen bei Nacht, Wurst!

Hi ihr da drüben, Ich werde es ab jetzt meistens so machen, dass ich erst einmal den kompletten Bericht schreibe (Memories) und später einen zweiten, der dann Bilder und Beschreibung in chronologischer Reihenfolge beinhaltet (Illustrations).

Heute ist mal wieder so ein Tag, an dem ich nichts zu tun habe (außer Schule, aber das ist mir momentan total egal). Also habe ich beschlossen, meinen Blog zu aktualisieren.
Es ist in dieser einen Woche auch ein bisschen was passiert:

MEMORIES

Bowling
Es war "international Bowling" angesagt. Meine Schule (FVL) veranstaltet jetzt schon seit drei Jahren dieses Ereignis für alle internationalen Schüler der Fox-Valley-Area. Da unsere Schule - mit derzeit glaube ich 48 "Foreigns" (so werden wir manchmal freundlich genannt) - , die meisten Schüler aus aller Welt beherbergt, kommen auch alle nach Appleton.
Da das Bowlen aber erst gegen 4 Uhr begonnen hat, habe ich die Gelegenheit genutzt endlich mal Sue, die Gastmutter von Helena kennenzulernen. Bei der Familie Wallace wohnt jetzt Mike, ein Italiener, mit dem ich nach der Schule nach Hause gefahren bin. Er hat es echt kurz. Er ist sogar zu Fuß deutlich schneller Zu hause als ich mit Bus oder Auto.
Auf jeden Fall habe ich mich dann mit Sue unterhalten. Sie wollte mich einfach mal kennenlernen, wissen wie es mir geht und leckere Muffins anbieten. Ich habe ihr dann auch noch eine Deutsche Einladungskarte übersetzt, die wir ihr geschickt haben (ohne natürlich anzunehmen, dass sie und ihre Familie kommen könnte, aber aus Höflichkeit). Danach hat sie uns dann zur 5 Minuten entfernten Bowling-Area gefahren, wo schon mehrere Schüler anwesend waren. Wir von der FVL haben alle wieder unsere blauen T-shirts getragen (auch ich habe meins diesmal nicht vergessen), aber alle haben zusätzlich einen Klebestreifen mit Namen und Nationalität bekommen. Es waren dann noch mehr Nationen vertreten als sonst. Es kamen noch Frankreich, Bolivien und ein paar andere Nationen (die mir gerade nicht einfallen) dazugekommen. Deutschland bekam zweifache Verstärkung, aber den meisten Zulauf bekam Südkorea und China. Es wurden dann auf glaube ich insgesamt 25 Bahnen gebohlt, aber leider viel zu kurz. Wir hatten nur Zeit ein Spiel zu beenden und ein zweites zu beginnen. Im ersten habe ich kläglich versagt, aber von den 3 Runden im zweiten Spiel, habe ich 2 Strikes und 9 geschafft.
Gegen 5, 5.30 gab es dann Pizza und Snacks in einem Hinteraum aber danach löste es sich dann leider viel zu schnell auf.
Mein Problem war nun, dass beide meiner Gasteltern auf einer Lehrerkonferenz waren und mich deshalb nicht abholen konnten. Ich habe zwar ein Ride mit Rubens (Spanier) Gastfamilie, nach De Pere bekommen, aber sie mussten mich am Highway-Exit rausschmeißen, da sie sowieso schon zu spät für ihr Tae-kwon-do Training waren. Es war zwar erst 6.30 Uhr, aber es fängt hier schon um 4.15 an dunkel zu werden. Die Straßen waren aber länger als erwartet, und so war ich erst um 7 zu Hause.

In der Schule ist dann Relativ wenig passiert, aber am Wochenende.
Im Moment ist nur Bowhunting erlaubt, aber mein Gastvater ist zu beschäftigt mit Schule und uns. Ja es ist schon eine große Familie, aber eine sehr herzliche. Ich bin immer noch froh, dass ich ausgerechnet in diese gekommen bin.
Auf jeden Fall, da er zu beschäftigt ist, um selber mit dem Bogen (nicht diese klassischen Holzbogen, sondern Hightechbögen mit allen möglichen Pfeilköpfen (die Preise für Bögen gehen bis in die 1000 und höher) jagen zu gehen, haben wir von Freunden und Nachbarn Wildbret (Venison genannt) und sogar Bärenfleisch bekommen. Venison ist echt lecker. Es ist auch gesünder als Schwein oder Rind, da es sehr wenig Fett enthält. Ein bisschen von dem Wild haben wir als Steak gegessen, aber das meiste haben wir am Freitag verarbeitet: Wi haben Wurst hergestellt. Genaueres werde ich in dem folgendem Bericht mit den Fotos beschreiben, hier die Kurzfassung: Das ganze Fleisch wurde durch den Fleischwolf zu Hackfleisch verarbeitet und dann in synthetische Därme gepresst. Heute am Sonntag werden sie dann in der Räucherkammer in der Garage geräuchert. Es duftet jetzt schon herrlich.

Gestern war ich auf einem Tae kwon do Tournament in Green Bay. Die Gastfamilie von Ruben (Familie Torres) ist fast schon Tae kwon do besessen. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist Claudia (Mutter) aus Spanien nach Guatemala gezogen und hat dort Pablo (Vater) kennengelernt. beide haben mit Tae kwon do angefangen. Kathy (Tochter) mit 8 glaube ich und Pablito (Sohn) sogar mit 2. Sie sind beide jetzt Blaugürte mit braunen Streifen. Ja das geht bei Taekwondo irgendwie sehr schnell sich hochzuarbeiten (Pablito ist vor kurzem erst 10 geworden).
Auf jeden Fall hat sich die ganze Familie auf dieses Tournier gefreut und sogar Ruben eingespannt. Er ist jetzt seit gut einem Monat dabei und hat auch bald seine erste Prüfung. Pablo durfte leider nicht mitmachen, da seine Schulterverletzung vom Training noch ausheilen muss und er momentan nur
10 pounds (ugf. 5kg) heben DARF. Claudia hat (warum weiß ich nicht mehr) auch nicht mitgemacht, aber der Rest hat sich gut geschlagen.
Fotos und nähere Beschreibungen folgen später, da ich jetzt erst einmal essen muss.


ILLUSTRATIONS




Okey. Hier nun wie versprochen die dazugehörigen Bilder.


Event Nummer 1: International Bowling. In dem Ersten Bild seht ihr mich mit einer Truppe von der FVL. Die Damen (v.l.n.r.): Hilde aus Norwegen, Ji aus Süd Korea, B (Benedetta) aus Italien. Darunter mich und Ruben aus Spanien.

Im zweiten Bild seht ihr die Superbowlhalle - die übrigens abends viel besser ist, mit Musik, Bar und Schwarzlicht - mitsamt Ines, der immer grinsenden Portugiesin. Der Tag war echt cool, aber leider viel zu kurz. Wir versuchen zwar nochmal privat so ein Event zu organisieren, aber es ist immer problematisch für alle einen geeigneten Termin, und ein Ride zu finden. Vor allem für die "neuen Leute" wird es schwer hinzukommen. Aber selbst von denen wohnen ein paar näher an Appleton als ich. Zum Beispiel Floriane (Flo) aus Frankreich im dritten Bild geht zur Oshkosh High was so ziemlich genauso weit weg ist wie Greenbay/De Pere.

          


Dieses Bild zeigt ihnen nun einen Menschen auf dem Weg nach Hause, auf einer sehr dunklen Straße in Wisconsin. Seine Mimik, speziell sein geöffneter Mund und seine leicht zusammen gekniffenen Augen könnten aussagen, dass er im Begriff ist zu niesen. Daraus kann man ganz klar schließen dass die Temperaturen in Wisconsin zu fallen scheinen, und die beschriebene Person trotz seiner leichten Chlor-allergie in der letzten Woche mehrfach schwimmen gegangen ist.
Okey jetzt mal ernsthaft. Das war mein Nachhauseweg von dem Highway-Exit. Es war echt verdammt dunkel, also hab ich mir mit meiner Kamera immer mal wieder den Weg beleuchtet, was aber auch den Effekt hatte, dass meine Augen danach jedes mal noch ein Bisschen schlechter die Dunkelheit durchdringen konnten. Das mit meiner Nase ist korrekt. Es wird langsam echt schweinekalt. Der erste Schnee wird hier jetzt jeden Tag erwartet, und ich erwarte vor allem auf die "Snowdays" an denen wir keine Schule haben werden aufgrund von zu viel Schnee. Mitten auf dieser scheinbar ewig langen, schnurgeraden Straße hat mich irgend ein Viech - keine Ahnung, ein streunender Hund oder Katze wahrscheinlich - fast zum ausrasten gebracht.
Auf jeden Fall habe ich irgendwann ein helles Glockengeräusch auf dem Acker zu meiner linken gehört. ich habe mit meiner Kamera geblitzt, aber nichts gesehen. Das Geräusch hat aufgehört, also bin ich weiter gelaufen. Da höre ich das Geräusch wieder. Zuerst laufe ich einfach weiter, aber es folgt mir. Also blitze ich noch einmal, es hört wieder - aber nur für kurze Zeit - auf. Dass ging dann eine gute Viertelstunde so. Es war teilweise so laut, als würde es nur 2 Meter von mir entfernt in den Büschen sein, aber es war einfach zu dunkel um was zu erkennen. Nur wenn ich geblitzt habe habe ich manchmal reflektierende Augen gesehen. Deshalb denke ich auch dass es eine Katze war, die beschlossen hat mich mit ihrem dämlichen Besitzerhalsband auf den Keks zu gehen. Ein Hund wäre wahrscheinlich irgendwann auch einmal auf die Straße gekommen um mich zu begrüßen.
Hunde sind viel dankbarer und freundlicher als Katzen nur mal so nebenbei gesagt.
Auf jeden Fall wird man von so einem kontinuierlichem, nervenden, folgendem Geräusch einfach irgendwann paranoid und ich war irgendwie erleichtert, als es aufhörte sobald ich diese rostigen Eisenbahnschienen überquert habe.



Event Nummer 2: Venison-Wurst
Was ihr hier seht ist etwas echt leckeres. Eine selbstgemachte Wildbretwurst. Es ist echt köstlich und wir müssen uns echt zusammenreißen nicht gleich die ganze Wurst zu essen. Aber bis diese Delikatesse fertig war ist so einiges passiert.
Schritt Nummer1: Das komplette Wildbret von Freunden und Verwandten durch den "Grinder" (Fleischwolf) Drehen, Die Erste Runde ging ja noch recht schnell, da die Löcher, durch die das kleingehackte/gedrehte Fleisch gepresst wurde noch recht groß waren. Aber im Bild rechts unten sieht man, dass wir das ganze bis auf die typische Hackfleischgröße verfeinert haben, was dann doch so seine Zeit gebraucht hat.

Pressgang Nummer 1
Pressgang Nummer 2



Schritt Nummer 2: Das Hackfleisch in diesen Zylinder füllen, an den zwei Schläuche mit Ventilen angeschlossen werden. Der grüne Schlauch wird an den Wasserhahn angeschlossen, um Druck aufzubauen, der blaue dient dazu diesen wieder ablassen zu können.
Dann per Wasserdruck das Hackfleisch durch die kleine Öffnung am Ende pressen. Man muss sich das ganze wie eine überdimensionale Spritze vorstellen. Es wird in synthetischen Kunstdärmen (es können aber auch echte Schafsdärme verwendet werden, aber diese reissen des öfteren) aufgefangen, die man anschließend zuknotet.
Die Würste haben wir dann zwei Nächte gelagert, um sie dann am Sonntag zu Räuchern. Die Räucherkammer besteht aus einem alten Kühlschrank in der Garage, der ein Abzugsrohr nach draußen hat. Geräuchert wird durch zwei kleine Stövchen auf denen Pfannen mit nassen Holzspänen erhitzt werden. Dort hängen die Würste dann ca. 7-8 Stunden und sind danach direkt fertig und bereit zum Servieren. 
Aus dieser kleinen Öffnung hat man heute im Laufe des Tages mal mehr, und mal weniger Rauch kommen sehen. Es hat auch sehr intensiv und gut gerochen.
Und hier haben wir sie nun: 11 leckere, intensive selbst gemachte Venison-Würste, die nur darauf warten gegessen zu werden. Der Geschmack ist einzigartig. Kann ich kaum beschreiben außer mit den Worten intensiv und guuuut!


Event Nummer 3: Tae Kwon Do Tournament.

Das Tae Kwon Do Tournament besteht aus 3 verschiedenen Disziplinen: Der Formenshow (so nenne ich das jetzt einfach mal) in der die Teilnehmer verschiedene Tritte, Schläge und Blöcke in Kombination zeigen; Dem Bretter zerschlagen, Zertreten, Zerstoßen; und dem Sparring (offener Kampf gegen einen anderen Teilnehmer).
In den ersten beiden Bildern seht ihr Pablito und Kathy in Kampfmontur im Sparring (jeweils die kickende Person). Sie beide haben in dieser Disziplin den ersten Platz errungen.

Vor allem Pablito sieht man an, dass er schon sehr früh mit viel Disziplin angefangen hat zu lernen.
Die Formenshow fand ich persönlich eher langweilig. Aber es gehört halt dazu. Die Juroren bewehrten das ganze jeweils mit maximal 10 Punkten.
Am coolsten fand ich jedoch das Bretter Zerstören, bei dem jeder Teilnehmer insgesamt drei Bretter auf jede Erdenkliche Weise zerstören soll/darf. Auch hier werden wieder 10 Punkte maximal vergeben.

Die Familie Torres konnte an dem Tag recht stolz sein, da sie so einiges gewonnen haben. Kathy und Pablito wurden jeweils erster in Sparring und Formenshow und zweiter in Bretterzerstören.
Ruben wurde erster in Formenshow und dritter in den beiden anderen Disziplinen.
Pablo hat sich sehr geärgert, dass er nicht mitmachen durfte, und musste sich damit zufriedenstellen zu filmen und applaudieren.



Hier jetzt noch ein paar kleine Videos die ich von verschiedenen Schwarzgurten gemacht habe. 2 von ihnen sind ältere Herren die schon seit ihrer Kindheit miteinander trainieren und immer mal wieder Spaß machen und die "Bretthalter" verarschen.



So! Ich verabschiede mich nun und versuch mal wieder ein bisschen Schlaf zu bekommen, da  morgen ein Mathetest und Historyquiz anstehen.
Der nächste Bericht folgt wahrscheinlich erst in zwei Wochen, da ich nächstes Wochenende in Chicago bin. Dort habe ich zwei Tage lang Programm und ich werde vielleicht auch Freddi treffen, der mit seiner Gastfamilie zu dieser Zeit in Chicago ist. 
Man sieht sich. 

Samstag, 6. November 2010

Illustration of some Memories

Hier sind ein paar Photos, leider viel zu wenige. Hier war meistens so viel auf einmal los, dass meine Kamera zu groß war, um sie mitzunehmen. Ich muss aber auch zugeben, dass ichsie auch des öfteren einfach vergessen habe.

Homecoming: In diesem Bild seht ihr die Homecomingrepresentanten der verschiedenen Stufen:
Freshmen, Sophomore, Junior und Senior. Jede Stufe hat eine Representantin gewählt und diese hat dann ihr Homecomingdate bestimmt.
In der Senior-Stufe, wurden fünf Pärchen bestimmt, und aus diesen dann die Homecomingqueen und -king gewählt.
Aber bis auf diesen Titel haben diese keine Funktion. Die Homcomingqueen bekommt noch mehrere Geschenke (wie zum Beispiel signierte T-shirts, Footballs) der verschiedenen Sportteams, aber ansonsten kann sie sich davon nichts kaufen.

Das hier habe ich bei dem Homecoming Footballgame aufgenommen. Wir haben zwar (nicht sehr überraschend) verloren, aber die Stimmung war sehr gut, wie bei allen Footballgames. Man trifft Leute, geniest Essen und Getränke... schaut manchmal enttäuscht auf das immer schlimmerwerdende Scoreboard.
Unser Team, die Foxes, spielen in den Schulfarben: maroon und beschgrau (ist ein bisschen undefinierbar).





So sahen die Abende bis vor kurzem hier aus. Jedes mal aufs neue einen immer schöneren Sonnenuntergang, und jeden Morgen einen mindestens genauso schönen Sonnenaufgang.
Aber dass hat sich jetzt geändert. Es wird immer kälter, es stürmt ab und zu extrem heftig und es gibt auch schon des öfteren Frost. Eine Gute Freundin von mir, Ines aus Portugal, hat noch nie zuvor Schnee gesehen, und als sie dann zum ersten mal Frost sah, rannte sie sockig nach draußen und war glücklich wie ein kleines Kind, bis ihre Gastschwester sie lachend aufgeklärt hat.


Der Herbst ist hier sehr schön. Wenn man durch die Stadt fährt, sieht man überall links und rechts riesige  Laubhaufen in diesen typischen Amivorgärten, auf diesen typischen Amistraßen. Und die ewigen Begleiter sind diese kleinen, süßen, Nüsse tragenden und nicht sehr scheuen Squirrels. Leider nicht die schönen roten, wie wir sie in Deutschland sehen, sondern die grauen, die ihre roten Genossen vertrieben haben.
Ein anderer Begleiter, der leider auch häufig präsent, ist ist dagegen sehr unangenehm. Ich habe ihn zwar noch nie persönlich gesehen, aber dafür umso mehr gerochen: Das Stinktier. Es ist teilweise echt bestialisch. Man fährt über den Highway und auf einmal stinkt dank der Lüftung, die die Luft von aussen ansaugt, das ganze Auto wie... keine Ahnung. Ich habe keine Ahnung wie ich diesen Geruch beschreiben soll. Möchte ich auch nicht denn, naja... muss man mal erlebt haben. Und das riecht man im Auto mindestens für 5 Minuten.

Das letzte Bild für heute zeigt meine Religionsklasse ("intro to christianity"). Das ist die Klasse von der ich erzählt habe, in der alle "international students" sind. Wir haben: Südkoreaner, Thailänder, Chinesen, Vietnamesen, Tschechen, einen Spanier, einen Türken, eine Norwegerin, einen Brasilianer, eine Portugiesin (Ines), Italiener und uns Deutsche. Ach ja und unseren Lehrer, Pastor Ehlert, aus den USA. Der ist echt genial. Er ist nicht nur unser Lehrer für diese Fach, sondern erklärt uns auch ein bisschen wie das Schulwesen hier funktioniert. Immer wenn irgendwas besonderes ansteht, erklärt er uns was passiert. Immer wenn wir eine Frage haben, können wir zu ihm kommen und er versucht uns weiterzuhelfen. Immer wenn wir ein Wort nicht verstehen, erklärt er es uns mit verschiedenen Schülern und Utensilien wie Tische, Stühle, seinem Paddle of Doom and Hurt, und vielen mehr.
Wir haben uns, wie ihr sehen könnt auch einheitliche T-shirts besorgt, mit einer Karte + Stern für unser Land auf der Vorderseite, unserem Land und Namen auf der Rückseite. Das ist auch der Grund warum ich mich so im Hintergrund verkrieche, ich habe meines schlicht und einfach vergessen. Ich habe es vor dem Duschen extra auf mein Bett gelegt. Aber was mach ich natürlich als erstes nach dem Duschen? Ich gehe in meinen begehbaren Kleiderschrank und ziehe mir was anderes an. Ich habe mich richtig über mich selber geärgert. Diese Klasse ist echt genial, wir lernen auch jeden Tag ein paar Wörter in den verschiedenen Sprachen. Pastor Ehlert ist unglaublich viel gereist und spricht Bruchstücke (teilweise sehr große Bruchstücke) aller Sprachen, die in dieser Klasse vorhanden sind und mehr.

Ich genieße jetzt noch den Abend und hau mich, trotz Wochenende, zur Abwechslung mal früh ins Bett. Ich war jeden Tag dieser Woche mindestens 2 Stunden trainieren und habe einen deftigen Muskelkater.
Til

Samstag, 30. Oktober 2010

Trying to remember...




EDIT: Bevor ich diesen Post veröffentliche muss ich mich noch einmal entschuldigen. Ich habe jetzt mehrere Tage immer             wieder daran geschrieben, und nun ist er fertig doch jetzt darf ich feststellen dass ich meine Kamera bei einer Freundin in New London vergessen habe, und ich (und somit auch ihr) mindestens bis montag auf die Photos warten müsst.


Okey, tut mir leid dass ich jetzt um die 3 - 4 Wochen nichts geschrieben hab, aber hier passiert viel zu viel auf einmal. Ich versuche jetzt mal meine Erinnerungen wachzurufen:
Ungefähr vor 3 Wochen war wohl die hektischste Woche meines Lebens: Homecoming plus advanced Math. Ich habe mir vorgenommen, hier in einen höheren Mathekurs zu kommen, da mein momentaner echt einfach ist. Ich sollte dann „advanced Math“ ausprobieren, das Problem war jedoch dass ich den anderen in diesem Kurs einen Monat hinterher war. Und mein Lehrer konnte darauf nicht wirklich Rücksicht nehmen. Also hieß es alles alleine zu Hause nacharbeiten. Ein zusätzlicher Nebeneffekt war, dass ich advanced Math anstatt Study Hall hatte, was bedeutete, dass ich keine freie Schulstunde, zum Hausaufgaben machen und lernen hatte.
Was die Schule angeht schließe ich mich übrigens Freddi an. Es ist nicht wirklich schwer, aber einfach viel zu viel. Pro Woche habe ich hier mindestens 3 Quizze und einen Test. Es kann aber auch passieren, dass man am Ende eines „Mid-terms“ pro Tag ca. 2 Tests plus diverse Quizze hat. Hausaufgaben erledigt man hier auch lieber sorgfältig, da diese Täglich kontrolliert und benotet werden. Study Hall ist da echt eine Hilfe, da man schon mal eine Hälfte erledigen kann. 
Auf jeden Fall, bedeutete Advanced Math nachholen und keine Study Hall für mich, dass ich morgens um 6 Uhr aufstand, bis 6 Uhr abends Schule hatte (Grund kommt später), nach Hause kam, angefangen hab zu lernen und Schlafen ging. Nächster Tag, selbe Routine.
Das war vielleicht einen Tag lang okey, aber eine Woche lang jeden Tag Kopfschmerzen zu haben war dann nicht mehr lustig. Also habe ich mich umentschieden und bin bei meinem alten Mathekurs geblieben. Dann wird Mathe LK zu hause zwar ein bisschen schwerer aber das haut schon hin.
Zweiter Stressfaktor war Homecoming. Ursprünglich war geplant, dass ich mit ein mehreren Freunden in einer Gruppe gehe, Aber beim Bowlen hab ich dann mein Homecoming-Date kennengelernt, Lexi (Alexandra). 
Homecoming ist hier ganz groß: Man geht trotz Dates in einer Gruppe und lässt in verschiedenen Parks Photos von sich machen. Danach wird meistens relativ schick gegessen. Wir haben uns für Applebees entschieden, eine Kette von kleinen, gemütlichen und nicht zu teuren Restaurants. 
Mit schick meine ich auch die Kleidung, jeder trug zumindest  Hemd und Krawatte, oder komplett Anzug. Zwei Freundinnen haben mich dann noch zur Mall geschleppt und für mich etwas passendes zu Lexis Kleid ausgesucht. Ja sie haben ausgesucht, zahlen durfte natürlich ich! Mein Gastvater hat gelacht und meinte nur dass ich mich daran schnell gewöhnen sollte.
Nachdem Essen ging es dann zur eigentlichen Homecoming-Party, zu der wir viel zu spät kamen, weil uns etliche Mütter aufgehalten haben um noch ein, zwei, drei und mehr Photos zu machen.
Der DJ war nicht schlecht, bis auf den Part an dem er warum auch immer meinte Justin Bieber aufzulegen. Viele Mädchen haben angefangen zu kreischen aber die meisten sind für die paar Minuten einfach nach draußen gegangen.
Der Abend ging eigentlich viel zu schnell rum, also gabs noch ne spontane After Party bei der Gastschwester von einem anderen Deutschen. Das war dann eher entspannend, weil wir dann doch recht schnell müde wurden, da wir die ganze Woche davor wenig schlaf bekommen haben und die Nacht davor sehr kurz war, dank Homecoming-Footballgame.
Die ganze Woche war echt super, doch die meisten waren dann am Ende auch froh, als alles vorbei war.
Kurz darauf habe ich mich dann für Drivers ED angemeldet, die Fahrschule. Diese fand direkt nach der letzten Stunde in der Schule statt und dauerte ungefähr 2 Stunden pro Tag für 3 Wochen. Der Unterricht an sich war seeeehr langweilig. Unser Lehrer saß die meiste Zeit an seinem Pult, hat vorgelesen und wir alle mehr oder weniger (aber eher weniger) alle brav mitgelesen. In der zweiten Woche wurde es dann deutlich spannender, als er dann angefangen hat Geschichten von sich in seiner Jugend mit seinem Mustang (Baujahr 1964) zu erzählen. Die Tests erwiesen sich als sehr einfach, da wir ihn wenn wir eine Antwort nicht wussten einfach fragen konnten, oder einmal sogar in Gruppen arbeiten konnten. Jetzt habe ich meine Temps  (Temporary drivers Licence), fahre hin und wieder mit meinen Gast-eltern, werde insgesamt 6 Stunden mit einem Instructor fahren, und werde dann irgendwann April meine final Licence bekommen.

Als die drei Wochen Drivers Ed vorbei waren, habe ich dann auch wieder mein Fitnescenter aufgenommen. Da ich immer noch nichts anderes machen darf, blieb mir keine andere Wahl, als so oft es geht nach der Schule für 1 1/2 bis 2 Stunden ins Fitnesscenter zu gehen. Das geht leider nur wenn ich ein Ride Home habe, was ein bisschen schwierig ist, da ich etwa eine halbe Stunde von der Schule wohne. Ein großer Vorteil jedoch ist, dass ich mir aussuchen kann ob ich gehe oder nicht, dass heist wenn ich zu viel Hausaufgaben oder Tests am nächsten Tag habe, kann ich einfach nach Hause gehen, während die anderen Sportarten Pflicht sind.


Nachdem ich dann wieder meinen Studyhall hatte, hatte ich dann auch mehr Zeit nach der Schule. Die habe ich dann meistens zum Golfen auf der riesigen Wiese meiner Gastfamilie genutzt. Nachdem wir dann in meiner PhyEd Klasse einen Fieldtrip zum Golfplatz unternommen hatten, habe ich meinen coach gefragt, ob er nicht 1 oder 2 Schläger verkaufen würde. Er fragte mich nur ob 30$ für ein ganzes Set zuviel wäre. ich hab noch 10$ oben draufgelegt, damit ich einen halbwegsanständigen Bag dazubekomme. 
Golfen ist für mich sozusagen der Ausgleich zum Fitnesscenter. Ich hab mir Golf langweiliger vorgestellt, als es eigentlich ist. Macht irgendwie Spaß sich zu Konzentrieren, und man kommt auch an die frische Luft.
Okey um ehrlich zu sein, muss ich jetzt sehr viel überspringen, weil ich an kaum etwas genau erinnern kann. Die Zeit vergeht hier seehr schnell, Ich meine ich  bin jetzt schon bald 2 1/2 Monate hier, das ist mehr als 1/5 meines kompletten Aufenthalts. Die ganzen Wochenenden war eigentlich immer was los. Mall, Bowlen, sleep over, Footballgames, Soccergames ( das Fußballteam unserer Schule hat heute im Finale um die Wisconsin State Meisterschaft gespielt, hat aber leider nach 2 Verlängerungen 3:2 verloren), Hauspartys ( die leider häufig von Eltern überwacht wird),... Und während der Schule bleibt keine Zeit für garnichts. 

Im Moment, genieße ich ein langes Wochenende. Da wir hier keine Ferien haben, war dass echt eine Erlösung von 2 Monaten non stop school. Es war mal wieder Mall kombiniert mit Fuddruckers angesagt. Fuddruckers ist ein Burgerrestaurant. Aber nicht zu vergleichen mit Burgerking, McDonalds und Co, sondern richtig leckere, riesige Bürger.
Wir haben uns alle in der Mall getroffen, ein paar haben sich noch eine Thai-Massage gegönnt, und dann hies es los. Aber wie? Wir haben vor lauter Mall besprechen komplett vergessen, dass wir auch irgendwie zu Fuddruckers kommen müssen. 
Nachdem wir ein bisschen rumtelefoniert haben, haben wir uns dann schön legal zu 9 in das 5 Personen Auto von Matt gesetzt. Es waren zwar nur 5 Minuten, aber die Amis sind bei sowas sehr streng, und man wird auch schnell von "undercover-cops" zur Seite genommen. Es ist aber nichts passiert, von der Tatsache mal abgesehen, dass Stoßdämpfer
wohl nicht mehr die neuesten waren, und mit dem zusätzlichen Gewicht leicht überfordert waren, dass heißt wir haben jedes Schlagloch und vor allem die Railroads gespürt. 
Von Fuddruckers aus haben wir uns auch noch spontan für Galaxy-Bowling entschieden, da dass heute, bzw an dem Tag den ich meine, billiger war.
Am nächsten Abend gabs dann in New London einen gemütlichen Lagerfeuerabend und später Filmen, auf die aber keiner geachtet hat. 
Warum ich New London erwähne hat seinen Grund: Ich wollte mal einen ersten (und bis jetzt einzigen) Grund ansprechen, warum ich America nicht mag. Man braucht ein AUTO. Auto bedeuted hier Freiheit. Ohne Auto geht garnichts.
Beispiel New London _ Green Bay: über eine Stunde Autofahrt! Das ist wie von Darmstadt nach Karsruhe, bei wenig Verkehr.
Aber das ist halt nun mal so, wenn man in einem so großen weiten Land woht: Man hat auch größere Strecken. Und ich fühl mich schon immer komisch wenn ich meine Gasteltern dauernd um ein "Ride" bitten muss. Denn Busse, Bahnen und Züge kennen die hier nicht!!! Es gibt nur die Schulbusse direkt nach der Schule und Güterzüge die mich manchmal nachts aufwecken da sie warum auch immer durchgehend hupen.
Aber diese Unabhängigkeit von den Eltern durch Busse + Co in Deutschland vermisse ich echt hier.
Ich mache jetzt erst einmal Schluss suche noch ein paar Bilder und versuche mich an noch zusätzliche Infos zu erinnern.
Ich kanns zwar nicht versprechen, aber ich versuche mal wieder regelmäßiger zu schreiben.

Das Wetter ist hier im Moment nicht sehr schön, es regnet häufiger und es ist windig. Die Temperaturen fallen und sind ähnlich wie bei euch immer unter 10°C, aber die Amis isolieren ihre Häuser weniger bis garnicht. Es wird teilweise auch in Jacken im Haus rumgelaufen.

Bis zum nächsten mal, vll in einer Woche. Kommt darauf an was so passiert.
Til

Sonntag, 12. September 2010

Bessere Qualität!


Hallo ihr da drüben. Ich habe jetzt einen sehr guten Tipp bekommen wie ich Videos in einer guten Qualität hochladen kann. Und da das Rasenmähervideo echt mies war. Habe ich es hier nochmal hochgeladen:


Ansonsten geht es mir sehr gut. Am Freitag war ich auf einem Football-Spiel meiner Schule, bei dem unsere Mannschaft leider verloren hat. Dafür hab ich viele alte (ca. 3 Wochen) Freunde getroffen und auch neue Leute kennengelernt.
Gestern Abend gab es dann eine Welcome-Back-Party der Schule bei der ich dann die selbe Gruppe nochmal getroffen habe.
Tut mir Leid dass ich jetzt nicht so ausführlich schreibe, aber ich habe noch ein paar Hausaufgaben zu erledigen, unter anderem einen Aufsatz, der dafür umso ausführlicher sein darf.
Ich wollte nur das mit dem Video hinter mich bringen und kürzlich Geschehenes berichten.
Ich wünsche euch allen einen guten, hmm... naja bei euch ist es glaube ich schon Nacht.
Til.

P.S.: Ich habe letzte Woche angefangen ins Fitnesscenter zu gehen und erhole mich am Wochenende von einer deftigen Muskelzerrung und Muskelkater. Aber ich bin echt froh das ich jetzt Sport machen kann, denn auch wenn meine Familie jetzt regelmäßig kocht, gibt es hier auch zu oft Fast-food.

Freitag, 10. September 2010

Amerika, das Land in dem Rasenmähen Spaß macht!

Hallo ihr da drüben. Es kam ja leider schon länger kein Post mehr. Das lag daran, dass das Internet in letzter Zeit weniger konstant bis gar nicht vorhanden war. 
Ich wollte schon letztes Wochenende dieses Video hochladen, aber die Verbindung ist zwischendurch immer abgebrochen und es hat nicht geklappt. Ich habe es zwischendurch Papa geschickt (was komischerweise geklappt hat), und er hat es dann hochgeladen ( vielen Dank noch mal Papa!).
Ich muss jetzt nur noch den Text schreiben und den "Post posten".
Wenn der Garten, etwa (nicht wie ich im Video geschrieben hab) 3000 m2 (Nicht genutzte, also nicht mit Beeten Spielzeug oder anderen Gerätschaften belegte Fläche), groß ist, muss auch der Rasenmäher entsprechend dimensioniert sein.
Letzten Samstag meinte mein Gastvater, Joel, als er aus der Schule kam (er und Kim sind Lehrer für die Elementary School), der Rasen müsse mal wieder geschnitten werden. Isaiah sagte er würde das machen. Ich war zu der Zeit unten und musste Hausaufgaben machen.
Als ich dann nach oben kam war Isaiah fertig mit dem Rasen vor dem Haus und der Fläche die teilweise mit Gartenmöbeln bedeckt ist. Er fragte nach einer Ablösung.
Nachdem ich mir den Rasenmäher angesehen habe erklärte ich mich sofort bereit.
Joel brachte mir dann bei wie man den Mäher bedient. Und ich durfte dann die komplette leere Fläche mähen. Am Anfang fuhr ich noch ein bisschen wackelig aber man gewöhnt sich sehr schnell an die Lenkung ( 2 Hebel, je nachdem ob man beide drückt fährt man vorwärts, wenn man nur einen drückt geht es in die entgegengesetzte Richtung). 
Jetzt warte ich nur noch darauf das der Rasen schneller wächst denn es macht Spaß ohne Ende. Es ist wie Gokart fahren, nur dass man auch noch einen Zweck erfüllt.
Ich werde demnächst noch einen Bericht schreiben, was sonst so passiert ist, aber ich muss jetzt Schluss machen, da wir gleich zu einem Football Spiel der Schulmannschaft gehen.
Viele Grüße
Til


P.S.: Ich entschuldige mich für die Qualität des Videos. Warum auch immer hat sie bei dem Upload deutlich nachgelassen.

Mittwoch, 1. September 2010

"Dad there is a big campfire!!"


Auch wenn es bei euch im Moment glaube ich frühe 3:30 Uhr ist wollte ich euch nur kurz mitteilen, was gerade passiert ist:

Meine Kleine Gastschwester Nataly kam aufgeregt in das Wohn/Ess/Küchen-zimmer (ich habe immer noch keine Ahnung wie ich das nennen soll, es ist einfach riesig), und rief "Dad there is a big campfire!!". Kurz darauf kamen auch Anrufe von Nachbarn ob wir das große Feuer bemerkt hätten, und wüssten was das ist. 
Also sind wir kurzerhand in den Truck gestiegen und sind losgefahren. Von weitem sah das ganze ungefähr so aus:
Als wir dann näher waren sahen wir dass es sich bei dem großen Lagerfeuer um einen Camper, der inzwischen nur noch qualmte, handelte:
Ich bin gerade ausgestiegen, um bessere Fotos zu bekommen, als es anfing zu schütten. Als wir dann alle auch noch von Moskitos gestochen wurden hatten wir genug und sind zurückgefahren. Deshalb kann ich euch keine Details zeigen.

Ansonsten geht es mir gut. Ich habe mich jetzt in den High-School-Alltag eingelebt, der ziemlich stressig ist. Da kommt es doch ganz gelegen, wenn Freitag und Montag nächste Woche wegen Feiertagen ausfallen. 
Was ziemlich nervt sind die Moskitos, die hier dank der Regenwochen bevor ich kam, nun Abends zu Haufen aufkommen. Tagsüber sieht man sie glücklicherweise nicht aber wenn man Abends noch eine Runde im Garten joggen möchte sind sie echt ein Problem.
Ansonsten werde ich morgen zur Fahrschule anmelden und dann irgendwann im März hoffentlich meine Prüfung bestehen.
Bis dahin wünsche ich euch einen guten Morgen.
Til

Freitag, 27. August 2010

" So you´re Helenas little Brother?! "

Das war wohl der Satz den ich in den letzten 2 Tagen am häufigsten gehört habe.

Anders als ich im letzten Post erzählt habe begann die Schule schon am Donnerstag mit dem "Orientationday".
Der Orientatationday dient den "Freshmen" ( 9.Klässler und somit neu an der High-School ) und den internationalen Schülern als Orientierung für das nächste Jahr ( wer hätte das bei dem Namen gedacht? ).
Es begann mit einer Begrüßungsrede des Direktors und der Vorstellung anderer wichtiger Personen, wie zum Beispiel dem Coach Mister G. Er heißt eigentlich Guenterberg aber dass kann dort fast keiner aussprechen also heißt er Mister G.
Dabei wurde auch deutlich dass die Menschen hier in Wisconsin (speziell auf der FVL) vollkommen anders zu Gott stehen als wir: Wir wurden mehrfach ermahnt dass alles was wir tun in Gottes Sinne geschehen soll. Und dass wir alles was wir tun vor ihm verantworten müssen. Aber am häufigsten wurden wir gewarnt dass der Teufel in dieser Schule "sein größeres Unwesen treibt" als in anderen, nicht-christlichen Schulen, weil WIR ein größeres Ziel, ein größeres Opfer für ihn sind. 
Danach wurden wir in Gruppen eingeteilt und sollten verschiedene Stationen durchlaufen:
Wir bekamen alle einen Account an den Schulcomputern, auf den wir zum Teil sogar auch von zu Hause aus zugreifen können. Es wurden viele Regeln erklärt, wie wir uns an den Computern, während dem "Lunch", usw. verhalten sollen. 
Ich musste das aber zwischendurch alles abbrechen, weil ich den Stundenplan bekommen sollte.
Dafür musste ich auch noch einen Mathetest absolvieren, weil sie nicht wussten wie hoch sie mich einstufen sollten. Das kam sehr unerwartet und ich war auch kaum vorbereitet. Also war mein Ergebnis nicht ganz so opitmal aber ich bin trotzdem in einen guten Mathekurs gekommen.
mein Stunden plan sieht jetzt täglich folgendermaßen aus:
1: Englisch (creative writing)
2: Physick
3: Mathe (Algebra 2)
4: Religion
5: Studyhall
6: Sport ( personal challenges)
7: Latein
8: Geschichte ( US History)

Außerdem habe ich meinen Spind bekommen und wurde von verschiedenen Mitgliedern de "student council" (Schülervertretung) herumgeführt. Und fast jedes mal wurde ich nach meinem Namen gefragt und dann als Helenas kleiner ( auch wenn ich jetzt endlich größer als sie bin :P ) Bruder erkannt.
Ich bin echt beeindruckt von der Schule. Sie ist echt groß und alle Räume sind riesig. Generell Usa ist weit und offen und nicht so überfüllt wie Deutschland. Nebenbei:
Fläche Deutschland -> 357.000 km2   Einwohnerzahl Deutschland -> 82 Mio
Fläche Wisconsin -> 170.000 km2   Einwohnerzahl Wisconsin -> 5,5 Mio

Heute gab es dann die ersten Stunden. Das heißt es wurden die Namen durchgegangen, Materialien und so besprochen. Ich habe Englisch creative writing gewählt, damit sich nicht nur mein gesprochenes sondern auch mein schriftliches Englisch verbessert. 
In Mathe habe ich einen Lehrer der immer in der selben, tiefen Tonlage bleibt und bei dem ich nicht weiß was ich von ihm halten soll. Er ist irgendwie nett aber eben auch strenger zeigt kaum Emotionen. Außerdem hat er leider hohe Erwartungen in mich weil ich ja "Helenas little brother" bin.
Religion. Ich weiß nicht ob man es Religion nennen kann. In dieser Klasse sind ausschließlich internationale Schüler. Das meint 2 Italiener, 1 Spanier, 1 Türke, mit mir 4 Deutsche, und ein Haufen (an die 15/20) Asiaten. Der Lehrer ist viel gereist und spricht auch ein bisschen Koreanisch und er meinte dass dieser Kurs auch dazu dient andere Kulturen kennenzulernen. Von älteren Schülern (Seniors) habe ich erfahren, dass manche Stunden sich  ausschließlich um andere Kulturen dreht. Aber das ist ja auch einmal interessant und der Lehrer ist echt cool.
Personal Challenges ist ein Sportkurs der etwas anderen Art. Wir werden viele verschiedene Themen wie Golfen, Fahrradfahren, Inlineskaten, Krafttraining, und im Winter Schlitten fahren!? behandeln.
Am Nachmittagsport selber darf ich jedoch aus komplizierten und sinnlosen Gründen nicht teilnehmen aber es stehen mir 2 Fittnesscenter mit versch Kursen kostenlos zur Verfügung.
In den Kursen sind mit mir meistens andere Juniors (11.klässler) aber auch Seniors (12.Klässler) und ein paar Sophomores (10.Klässler) und ich hab heute viele neue Leute kennengelernt.

Ich werde demnächst auch noch mehrere Fotos vom Haus, vom Garten und Schule (leider darf man innendrin keine fotos machen) posten.
Bis dahin ruhe ich mich jetzt erstmal aus und genieße das Wochenende.