EDIT: Bevor ich diesen Post veröffentliche muss ich mich noch einmal entschuldigen. Ich habe jetzt mehrere Tage immer wieder daran geschrieben, und nun ist er fertig doch jetzt darf ich feststellen dass ich meine Kamera bei einer Freundin in New London vergessen habe, und ich (und somit auch ihr) mindestens bis montag auf die Photos warten müsst.
Okey, tut mir leid dass ich jetzt um die 3 - 4 Wochen nichts geschrieben hab, aber hier passiert viel zu viel auf einmal. Ich versuche jetzt mal meine Erinnerungen wachzurufen:
Okey, tut mir leid dass ich jetzt um die 3 - 4 Wochen nichts geschrieben hab, aber hier passiert viel zu viel auf einmal. Ich versuche jetzt mal meine Erinnerungen wachzurufen:
Ungefähr vor 3 Wochen war wohl die hektischste Woche meines Lebens: Homecoming plus advanced Math. Ich habe mir vorgenommen, hier in einen höheren Mathekurs zu kommen, da mein momentaner echt einfach ist. Ich sollte dann „advanced Math“ ausprobieren, das Problem war jedoch dass ich den anderen in diesem Kurs einen Monat hinterher war. Und mein Lehrer konnte darauf nicht wirklich Rücksicht nehmen. Also hieß es alles alleine zu Hause nacharbeiten. Ein zusätzlicher Nebeneffekt war, dass ich advanced Math anstatt Study Hall hatte, was bedeutete, dass ich keine freie Schulstunde, zum Hausaufgaben machen und lernen hatte.
Was die Schule angeht schließe ich mich übrigens Freddi an. Es ist nicht wirklich schwer, aber einfach viel zu viel. Pro Woche habe ich hier mindestens 3 Quizze und einen Test. Es kann aber auch passieren, dass man am Ende eines „Mid-terms“ pro Tag ca. 2 Tests plus diverse Quizze hat. Hausaufgaben erledigt man hier auch lieber sorgfältig, da diese Täglich kontrolliert und benotet werden. Study Hall ist da echt eine Hilfe, da man schon mal eine Hälfte erledigen kann.
Auf jeden Fall, bedeutete Advanced Math nachholen und keine Study Hall für mich, dass ich morgens um 6 Uhr aufstand, bis 6 Uhr abends Schule hatte (Grund kommt später), nach Hause kam, angefangen hab zu lernen und Schlafen ging. Nächster Tag, selbe Routine.
Das war vielleicht einen Tag lang okey, aber eine Woche lang jeden Tag Kopfschmerzen zu haben war dann nicht mehr lustig. Also habe ich mich umentschieden und bin bei meinem alten Mathekurs geblieben. Dann wird Mathe LK zu hause zwar ein bisschen schwerer aber das haut schon hin.
Zweiter Stressfaktor war Homecoming. Ursprünglich war geplant, dass ich mit ein mehreren Freunden in einer Gruppe gehe, Aber beim Bowlen hab ich dann mein Homecoming-Date kennengelernt, Lexi (Alexandra).
Homecoming ist hier ganz groß: Man geht trotz Dates in einer Gruppe und lässt in verschiedenen Parks Photos von sich machen. Danach wird meistens relativ schick gegessen. Wir haben uns für Applebees entschieden, eine Kette von kleinen, gemütlichen und nicht zu teuren Restaurants.
Mit schick meine ich auch die Kleidung, jeder trug zumindest Hemd und Krawatte, oder komplett Anzug. Zwei Freundinnen haben mich dann noch zur Mall geschleppt und für mich etwas passendes zu Lexis Kleid ausgesucht. Ja sie haben ausgesucht, zahlen durfte natürlich ich! Mein Gastvater hat gelacht und meinte nur dass ich mich daran schnell gewöhnen sollte.
Nachdem Essen ging es dann zur eigentlichen Homecoming-Party, zu der wir viel zu spät kamen, weil uns etliche Mütter aufgehalten haben um noch ein, zwei, drei und mehr Photos zu machen.
Der DJ war nicht schlecht, bis auf den Part an dem er warum auch immer meinte Justin Bieber aufzulegen. Viele Mädchen haben angefangen zu kreischen aber die meisten sind für die paar Minuten einfach nach draußen gegangen.
Der Abend ging eigentlich viel zu schnell rum, also gabs noch ne spontane After Party bei der Gastschwester von einem anderen Deutschen. Das war dann eher entspannend, weil wir dann doch recht schnell müde wurden, da wir die ganze Woche davor wenig schlaf bekommen haben und die Nacht davor sehr kurz war, dank Homecoming-Footballgame.
Die ganze Woche war echt super, doch die meisten waren dann am Ende auch froh, als alles vorbei war.
Kurz darauf habe ich mich dann für Drivers ED angemeldet, die Fahrschule. Diese fand direkt nach der letzten Stunde in der Schule statt und dauerte ungefähr 2 Stunden pro Tag für 3 Wochen. Der Unterricht an sich war seeeehr langweilig. Unser Lehrer saß die meiste Zeit an seinem Pult, hat vorgelesen und wir alle mehr oder weniger (aber eher weniger) alle brav mitgelesen. In der zweiten Woche wurde es dann deutlich spannender, als er dann angefangen hat Geschichten von sich in seiner Jugend mit seinem Mustang (Baujahr 1964) zu erzählen. Die Tests erwiesen sich als sehr einfach, da wir ihn wenn wir eine Antwort nicht wussten einfach fragen konnten, oder einmal sogar in Gruppen arbeiten konnten. Jetzt habe ich meine Temps (Temporary drivers Licence), fahre hin und wieder mit meinen Gast-eltern, werde insgesamt 6 Stunden mit einem Instructor fahren, und werde dann irgendwann April meine final Licence bekommen.
Als die drei Wochen Drivers Ed vorbei waren, habe ich dann auch wieder mein Fitnescenter aufgenommen. Da ich immer noch nichts anderes machen darf, blieb mir keine andere Wahl, als so oft es geht nach der Schule für 1 1/2 bis 2 Stunden ins Fitnesscenter zu gehen. Das geht leider nur wenn ich ein Ride Home habe, was ein bisschen schwierig ist, da ich etwa eine halbe Stunde von der Schule wohne. Ein großer Vorteil jedoch ist, dass ich mir aussuchen kann ob ich gehe oder nicht, dass heist wenn ich zu viel Hausaufgaben oder Tests am nächsten Tag habe, kann ich einfach nach Hause gehen, während die anderen Sportarten Pflicht sind.
Nachdem ich dann wieder meinen Studyhall hatte, hatte ich dann auch mehr Zeit nach der Schule. Die habe ich dann meistens zum Golfen auf der riesigen Wiese meiner Gastfamilie genutzt. Nachdem wir dann in meiner PhyEd Klasse einen Fieldtrip zum Golfplatz unternommen hatten, habe ich meinen coach gefragt, ob er nicht 1 oder 2 Schläger verkaufen würde. Er fragte mich nur ob 30$ für ein ganzes Set zuviel wäre. ich hab noch 10$ oben draufgelegt, damit ich einen halbwegsanständigen Bag dazubekomme.
Golfen ist für mich sozusagen der Ausgleich zum Fitnesscenter. Ich hab mir Golf langweiliger vorgestellt, als es eigentlich ist. Macht irgendwie Spaß sich zu Konzentrieren, und man kommt auch an die frische Luft.
Okey um ehrlich zu sein, muss ich jetzt sehr viel überspringen, weil ich an kaum etwas genau erinnern kann. Die Zeit vergeht hier seehr schnell, Ich meine ich bin jetzt schon bald 2 1/2 Monate hier, das ist mehr als 1/5 meines kompletten Aufenthalts. Die ganzen Wochenenden war eigentlich immer was los. Mall, Bowlen, sleep over, Footballgames, Soccergames ( das Fußballteam unserer Schule hat heute im Finale um die Wisconsin State Meisterschaft gespielt, hat aber leider nach 2 Verlängerungen 3:2 verloren), Hauspartys ( die leider häufig von Eltern überwacht wird),... Und während der Schule bleibt keine Zeit für garnichts.
Im Moment, genieße ich ein langes Wochenende. Da wir hier keine Ferien haben, war dass echt eine Erlösung von 2 Monaten non stop school. Es war mal wieder Mall kombiniert mit Fuddruckers angesagt. Fuddruckers ist ein Burgerrestaurant. Aber nicht zu vergleichen mit Burgerking, McDonalds und Co, sondern richtig leckere, riesige Bürger.
Wir haben uns alle in der Mall getroffen, ein paar haben sich noch eine Thai-Massage gegönnt, und dann hies es los. Aber wie? Wir haben vor lauter Mall besprechen komplett vergessen, dass wir auch irgendwie zu Fuddruckers kommen müssen.
Nachdem wir ein bisschen rumtelefoniert haben, haben wir uns dann schön legal zu 9 in das 5 Personen Auto von Matt gesetzt. Es waren zwar nur 5 Minuten, aber die Amis sind bei sowas sehr streng, und man wird auch schnell von "undercover-cops" zur Seite genommen. Es ist aber nichts passiert, von der Tatsache mal abgesehen, dass Stoßdämpfer
wohl nicht mehr die neuesten waren, und mit dem zusätzlichen Gewicht leicht überfordert waren, dass heißt wir haben jedes Schlagloch und vor allem die Railroads gespürt.
Von Fuddruckers aus haben wir uns auch noch spontan für Galaxy-Bowling entschieden, da dass heute, bzw an dem Tag den ich meine, billiger war.
Am nächsten Abend gabs dann in New London einen gemütlichen Lagerfeuerabend und später Filmen, auf die aber keiner geachtet hat.
Warum ich New London erwähne hat seinen Grund: Ich wollte mal einen ersten (und bis jetzt einzigen) Grund ansprechen, warum ich America nicht mag. Man braucht ein AUTO. Auto bedeuted hier Freiheit. Ohne Auto geht garnichts.
Beispiel New London _ Green Bay: über eine Stunde Autofahrt! Das ist wie von Darmstadt nach Karsruhe, bei wenig Verkehr.
Aber das ist halt nun mal so, wenn man in einem so großen weiten Land woht: Man hat auch größere Strecken. Und ich fühl mich schon immer komisch wenn ich meine Gasteltern dauernd um ein "Ride" bitten muss. Denn Busse, Bahnen und Züge kennen die hier nicht!!! Es gibt nur die Schulbusse direkt nach der Schule und Güterzüge die mich manchmal nachts aufwecken da sie warum auch immer durchgehend hupen.
Aber diese Unabhängigkeit von den Eltern durch Busse + Co in Deutschland vermisse ich echt hier.
Ich mache jetzt erst einmal Schluss suche noch ein paar Bilder und versuche mich an noch zusätzliche Infos zu erinnern.
Ich kanns zwar nicht versprechen, aber ich versuche mal wieder regelmäßiger zu schreiben.
Das Wetter ist hier im Moment nicht sehr schön, es regnet häufiger und es ist windig. Die Temperaturen fallen und sind ähnlich wie bei euch immer unter 10°C, aber die Amis isolieren ihre Häuser weniger bis garnicht. Es wird teilweise auch in Jacken im Haus rumgelaufen.
Bis zum nächsten mal, vll in einer Woche. Kommt darauf an was so passiert.
Til
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