Freitag, 27. August 2010

" So you´re Helenas little Brother?! "

Das war wohl der Satz den ich in den letzten 2 Tagen am häufigsten gehört habe.

Anders als ich im letzten Post erzählt habe begann die Schule schon am Donnerstag mit dem "Orientationday".
Der Orientatationday dient den "Freshmen" ( 9.Klässler und somit neu an der High-School ) und den internationalen Schülern als Orientierung für das nächste Jahr ( wer hätte das bei dem Namen gedacht? ).
Es begann mit einer Begrüßungsrede des Direktors und der Vorstellung anderer wichtiger Personen, wie zum Beispiel dem Coach Mister G. Er heißt eigentlich Guenterberg aber dass kann dort fast keiner aussprechen also heißt er Mister G.
Dabei wurde auch deutlich dass die Menschen hier in Wisconsin (speziell auf der FVL) vollkommen anders zu Gott stehen als wir: Wir wurden mehrfach ermahnt dass alles was wir tun in Gottes Sinne geschehen soll. Und dass wir alles was wir tun vor ihm verantworten müssen. Aber am häufigsten wurden wir gewarnt dass der Teufel in dieser Schule "sein größeres Unwesen treibt" als in anderen, nicht-christlichen Schulen, weil WIR ein größeres Ziel, ein größeres Opfer für ihn sind. 
Danach wurden wir in Gruppen eingeteilt und sollten verschiedene Stationen durchlaufen:
Wir bekamen alle einen Account an den Schulcomputern, auf den wir zum Teil sogar auch von zu Hause aus zugreifen können. Es wurden viele Regeln erklärt, wie wir uns an den Computern, während dem "Lunch", usw. verhalten sollen. 
Ich musste das aber zwischendurch alles abbrechen, weil ich den Stundenplan bekommen sollte.
Dafür musste ich auch noch einen Mathetest absolvieren, weil sie nicht wussten wie hoch sie mich einstufen sollten. Das kam sehr unerwartet und ich war auch kaum vorbereitet. Also war mein Ergebnis nicht ganz so opitmal aber ich bin trotzdem in einen guten Mathekurs gekommen.
mein Stunden plan sieht jetzt täglich folgendermaßen aus:
1: Englisch (creative writing)
2: Physick
3: Mathe (Algebra 2)
4: Religion
5: Studyhall
6: Sport ( personal challenges)
7: Latein
8: Geschichte ( US History)

Außerdem habe ich meinen Spind bekommen und wurde von verschiedenen Mitgliedern de "student council" (Schülervertretung) herumgeführt. Und fast jedes mal wurde ich nach meinem Namen gefragt und dann als Helenas kleiner ( auch wenn ich jetzt endlich größer als sie bin :P ) Bruder erkannt.
Ich bin echt beeindruckt von der Schule. Sie ist echt groß und alle Räume sind riesig. Generell Usa ist weit und offen und nicht so überfüllt wie Deutschland. Nebenbei:
Fläche Deutschland -> 357.000 km2   Einwohnerzahl Deutschland -> 82 Mio
Fläche Wisconsin -> 170.000 km2   Einwohnerzahl Wisconsin -> 5,5 Mio

Heute gab es dann die ersten Stunden. Das heißt es wurden die Namen durchgegangen, Materialien und so besprochen. Ich habe Englisch creative writing gewählt, damit sich nicht nur mein gesprochenes sondern auch mein schriftliches Englisch verbessert. 
In Mathe habe ich einen Lehrer der immer in der selben, tiefen Tonlage bleibt und bei dem ich nicht weiß was ich von ihm halten soll. Er ist irgendwie nett aber eben auch strenger zeigt kaum Emotionen. Außerdem hat er leider hohe Erwartungen in mich weil ich ja "Helenas little brother" bin.
Religion. Ich weiß nicht ob man es Religion nennen kann. In dieser Klasse sind ausschließlich internationale Schüler. Das meint 2 Italiener, 1 Spanier, 1 Türke, mit mir 4 Deutsche, und ein Haufen (an die 15/20) Asiaten. Der Lehrer ist viel gereist und spricht auch ein bisschen Koreanisch und er meinte dass dieser Kurs auch dazu dient andere Kulturen kennenzulernen. Von älteren Schülern (Seniors) habe ich erfahren, dass manche Stunden sich  ausschließlich um andere Kulturen dreht. Aber das ist ja auch einmal interessant und der Lehrer ist echt cool.
Personal Challenges ist ein Sportkurs der etwas anderen Art. Wir werden viele verschiedene Themen wie Golfen, Fahrradfahren, Inlineskaten, Krafttraining, und im Winter Schlitten fahren!? behandeln.
Am Nachmittagsport selber darf ich jedoch aus komplizierten und sinnlosen Gründen nicht teilnehmen aber es stehen mir 2 Fittnesscenter mit versch Kursen kostenlos zur Verfügung.
In den Kursen sind mit mir meistens andere Juniors (11.klässler) aber auch Seniors (12.Klässler) und ein paar Sophomores (10.Klässler) und ich hab heute viele neue Leute kennengelernt.

Ich werde demnächst auch noch mehrere Fotos vom Haus, vom Garten und Schule (leider darf man innendrin keine fotos machen) posten.
Bis dahin ruhe ich mich jetzt erstmal aus und genieße das Wochenende.

Montag, 23. August 2010

Angekommen und direkt weiter

Hey Leute,

Ich habe mir jetzt endlich mal Zeit genommen diesen Blog zu schreiben. Ja mit 5 Gastgeschwistern und momentan zusätzlich 2 Cousinen/Cousins ist man eigentlich immer beschäftigt. Aber es macht Spaß. Noch.

Naja auf jeden Fall bin ich am Donnerstag mit 4 Stunden Verspätung endlich angekommen. Die ersten 9 Stunden nach Detroit verliefen problemlos und die 3 Stunden Wartezeit gingen auch schnell rum. Dann hieß es Boardingtime für den nächsten Flug nach Appleton. Im Flugzeug saß ich dann neben einer (um es mal freundlich auszudrücken) horizontal "etwas" benachteiligten Frau. Aber sie war sehr nett und sie konnte sogar ein paar Bruchstücke Deutsch weil ihre Großeltern aus Holland kamen.
Auf jeden Fall saßen wir dann eine Stunde in diesem Flugzeug und warteten auf den Start. Doch stattdessen kam eine Nachricht aus dem Cockpit wir können nicht starten, aufgrund eines "kleinen" Problems namens Gas- und Kraftstoffleck. Also hieß es wieder aussteigen.
Danach wurden wir zunächst zu einem anderen Gate geschickt. Dort kam dann etwa im 20 Minuten Takt (in einem stark genuschelten Englisch) folgende Information:
"Es tut uns sehr leid aber das Flugzeug ist überhitzt und wir können noch nicht einsteigen. Vielen Dank für ihre Geduld und dafür dass sie Delta Airlines gewählt haben.
Naja nach 2 Stunden hat sich unsere Geduld dann auch ausgezahlt und jeder hat einen Gutschein über 100€ für einen weiteren Delta-Flug erhalten.
Dann ging es endlich in das nun nicht mehr überhitzte sondern stark unterkühlte Flugzeug. Doch das ließ sich eine Stunde aushalten.
In Appleton wartete meine Gastfamilie auf meine Gastfamilie auf mich:
Mutter: Kim
Vater: Joel
Söhne: Josh, Andrew and Isaiah
Töchter: Kendra and Natalie
Hund: Dakota

Zu Hause angekommen ging ich dann relativ schnell ins Bett und durfte morgens lang schlafen.
Mein Zimmer ist nicht sehr groß und ich teile es mir mit Josh aber der Hauptteil des Tages findet eh im riesigen Wohn/Ess/Kochzimmer statt. Dafür habe ich einen kleinen aber begehbaren Kleiderschrank :P
Gegen Mittag hieß es dann Sachen packen!
Wir sind mit einem Wohnmobil zu einem kleinem sehr schönen See gefahren. Dort hatte die Familie meiner Gastmutter für das Wochenende eine sehr große Hütte (eigentlich eher ein Haus) gemietet.
Insgesamt waren wir um die 20-25 Personen. Die meisten davon waren kleine Kinder.
Man konnte Rudern, Paddeln, Schwimmen, Fahrradfahren, Lagerfeuer genießen, typisches amerikanisches Lagerfeueressen genießen (als Hauptessen Toast mit Käse Schinken Peperonis Chilis und Pizzasoße, als Dessert Toast mit Peanutbutter, Marshmellow und Chocolatchips. Und das jeweils in einer Art Waffeleisen mit langen Griffen in der Glut gebacken. Seehr intensiv aber seehr lecker!!).
Danach wurden sehr viele Spiele gespielt.




Momentan genieße ich die restlichen Chocolate Pankakes und den Rest meiner Ferien. Am Freitag ist mein erster Schultag an dem man die neuen Fächer bekommt und Lehrer kennen lernt.

Bis dahin wünsche ich euch allen noch viel Spaß in der Schule
Grüße aus Green Bay
Til