Samstag, 26. März 2011

Winter 2010-2011

Hi ihr da drüben im warmen Deutschland. 
Ich hab hier jetzt schon ziemlich viele verschiedene Wintersituationen kennengelernt. Von -40°C mit beißendem Wind was kaum auszuhalten ist, bis zu -5°C die sich dann schon wieder so warm anfühlen, dass man ohne Jacke rausgeht und sich eine heftige Erkältung holt.
Die nächsten Bilder habe ich aufgenommen, bevor ein Blizzard angesagt wurde. Es war ein Sonntagnachmittag, und es wurde spekuliert, ob man anstehende Hausaufgaben überhaupt machen soll, da jeder einen Snowday erwartete.

Dieses Bild zeigt unseren Hintergarten als es gerade angefangen hat zu schneien. Die Tage davor gab es ein paar Regenschauer die den meisten Schnee weggespült haben.



Am Tag danach gab es dann auch den versprochenen Snowday: keine Schule!!! Es ist auch einiges runtergekommen. Zwischen 20 cm und über einem halben Meter... je nachdem wo es der Wind hingeblasen hat.


Das hieß aber auch, dass es eine Menge zu schaufeln gab. Das war das Garagentor, nachdem es mit Snowblower und Schaufeln befreit wurde.



Das war so ein Beispiel wo es über die Knie ging. Neulich haben wir einen Schneemann knapp dreimal so groß wie meine Gastschwester. Der ist aber auch nach knapp 24 Stunden umgefallen weil es wieder warm geworden ist. 
Im Moment spielt das Wetter verrückt, es wird wärmer... es wird kälter...
Heute hat es mit -5° angefangen und mit +15° aufgehört


UPDATE

Tut mir Leid, dass ich jetzt über nen Monat nichts gepostet hab. In der Schule war mal wieder mehr los und deswegen habe ich die Wochenenden meistens dazu genutzt mich auszuruhen, oder mit Freunden zu treffen. 
Das Wetter wurde immer besser. Der Schnee ist fast ganz geschmolzen, und 10° + haben sich warm genug angefühlt um währen dem Wochenende (von dem ich noch berichten werde) in Badehosen draußen zu sein.
Aber letzten Mittwoch gab es noch einen Snowday, bzw. einen Iceday. Es hat in der Nacht viel geregnet und dann geschneit, sodass alles vereist wurde. Als es von einem kleinen Ausflug zurückging, haben wir auf dem Highway innerhalb von 5 Meilen 17 Autos im Graben gesehen. Uns ist dank schweren Truck und Allradantrieb auch auf der nicht geräumten Landstraße nichts passiert. 

Jetzt aber zu dem Wochenende, von dem ich gesprochen habe.
Meine "Gastgroßeltern" (klingt irgendwie dumm) haben ihre ganze Familie (-ca. 25 Personen-) in den Calaharipark eingeladen. Das ist ne Hotelanlage, mit großem Poolbereich, kleinem Indoorthemepark und großem Outdoorthemepark, der aber leider im Winter nicht geöffnet hat.
Wir wohnten aber nicht in Hotelzimmern, sondern in einem echt genialen Apartment. Unten gab es zum Beispiel Homekino, Billardtisch, Whirlpool, Fernseher in jedem Zimmer...

Unser Tagesablauf sah ungefähr so aus: 
morgens aufstehen, in Shorts bei 10° zum Pool gehen, ziemlich kaputt zum Mittagessen nach Hause kommen, in den Themepark gehen, in den Waterpark gehen und noch kaputter zum Abendessen kommen.
Danach wurde immer auf dem Homekino x-box gezockt. Obwohl der Bildschirm in vier Teile aufgeteilt wurde, war jeder Ausschnitt immer noch immens groß.

Der Themepark war nicht so besonders. eigentlich waren wir nur Lasertag (wie paintball, aber schmerzfrei), und wall-climbing. 
Der Gocart kurs war noch relativ ok, aber die carts an sich waren recht langsam. Da hat auch die Tatsache dass sich alles in gut 10m Höhe abspielt nicht viel zur Spannung beigetragen.
Der Rest (Riesenrad und Co.) war jetzt nicht so spannend.

Bilder habe ich leider nicht so viele gemacht, die sende ich euch wenn ich die von meinen "Gasttanten" (klingt noch dümmer) bekommen hab.

Ansonsten geht es mir immer noch sehr gut. Wir haben jetzt Springbreak. Das sind neben der ein wöchigen Weihnachtspause, die einzigen Ferien die wir hier bekommen. Wir gehen vll. noch mal paintballen oder zur Mall. Da fällt uns schon noch was ein.

Viele Grüße und nochmals sorry dass mein schreiben in letzter Zeit ziemlich unregelmäßig ist.




Sonntag, 13. Februar 2011

"Long time no see"

Memories

Hmm... Mal wieder habe ich den Fehler gemacht viel zu lange mit meinem Blog zu warten. Dafür will ich mich direkt auch mal entschuldigen. Jetzt sitz ich hier und versuch mich zu erinnern. Der Film der gerade läuft und die Geburtstags-Nervgun-party von meinem Gastbruder Isaiah helfen auch nicht gerade mich zu konzentrieren.
Mit Weihnachten hat es ja aufgehört. Aber es ging auch mit Weihnachten weiter. Am Ersten Weihnachtsfeiertag - oder Christmas-morning, wie sie ihn hier nennen - sind wir nach West Bend bei Milwaukee gefahren. Dort hat meine Gastfamilie früher gelebt, und dort leben auch die Eltern von meinem Gastvater. Deren Haus ist auch jährlicher Treffpunkt für die ganze Fenske Familie. Ich habe den Überblick verloren, aber neben meinem Gastvater kamen noch 4 Brüder und eine Schwester, oder mehr dazu. Da diese auch alle ihre (jüngeren) Kinder mitgebracht haben, war das, wenn auch große Haus, voll. Am Abend wurde dann noch einmal Weihnachten gefeiert und Geschenke verteilt.
Aber das beste an diesem Wochenende war das Quad-fahren. Hinter dem Haus hat die Familie nämlich eine gigantische nicht genutzte Wiese, noch größer als unsere eigene. Hinter den Quad haben dann Seile gespannt und ins mit Stöcken Wasserskimäßig auf Schlitten festgehalten. Es ging zwar nicht im Stehen, aber im Knien war´s echt genial. Da wir dauernd im Kreis fahren mussten, bekam man auch die Zentrifugal-beschleunigung zu spüren. Zu spüren bekam ich auch einen Baum in den ich gefahren wurde. Am Anfang haben wir nämlich den Fehler gemacht, die Schlitten direkt mit dem Seil zu verbinden. Deshalb mussten wir uns darauflegen und bekamen so jede Menge Schnee ins Gesicht und konnte kaum etwas sehen. So kam auch der Baum relativ unerwartet. Es hat mich allerdings nur an der Hüfte erwischt also war es nicht zu schlimm.
Ich kann aber kaum sagen was besser war; auf dem Schlitten sitzen oder selber Quadfahren. Man ist nämlich trotz Profil und Allradantrieb auf der leichten Neigung doch gut gerutscht und musste sich echt in die Kurven legen.
Am Montag durfte ich dann sogar zurück fahren. Aber 1 1/2 Stunden Highway sind dann nicht sehr spektakulär. Ich war sogar froh wenn wir durch größere Städte kamen, in denen der Verkehr etwas zunahm.

Da unsere "Weihnachtsferien" nur eine Woche angedauert haben, konnten wir auch nicht so viel unternehmen. Ich habe mehrmals bei Freunden übernachtet. Je nachdem wie die Eltern drauf waren mussten Jungs und Mädels getrennt schlafen. Das wundert mich schon sehr wie wenig manche Amis ihren Kindern vertrauen. Eine gute Freundin von mir hat es echt extrem getroffen. Sie hat jetzt seit knapp 9 Monaten einen Freund. Ihre Eltern haben sie aber vor knapp 3 1/2 Monaten - wortwörtlich - gezwungen sich von ihm zu trennen. Sie haben jetzt nur noch die Chance während der Schule zu treffen. Ansonsten hat Anna so gut wie Hausarrest. Sie darf sich kaum mit Freunden treffen, da Lucas ja dabei sein könnte. Lucas musste bei einem Basketballspiel sogar aufpassen, dass sein kleiner Bruder nicht in die Nähe von Anna´s Eltern kommen, da diese schon einmal deswegen ausgerastet sind. Ich versteh's echt nicht. Ihre Eltern wollen sie wahrscheinlich nur "beschützen", merken aber nicht wie sich Anna immer mehr von ihnen abwendet. Sie weiß jetzt schon dass sie sobald sie 18 ist von zu Hause weg, und wenn möglich in einen anderen Staat ziehen will.



Nach den Ferien gab es aber überhaupt keine Ruhe mehr. Finals standen an. Das sind die letzten beiden Tage des ersten Halbjahrs, an dem in jedem Fach noch einmal ein letzter Test geschrieben wird. Nicht so wie in Deutschland, wo sich alles über 3 Wochen hinzieht. Die Tage werden aufgeteilt. Am ersten Tag werden die Fächer mit geraden Zahlen geprüft, am zweiten die ungeraden.
Am Tag vor den Finals hatte ich noch eine Fahrstunde. Während ich selber fuhr ging es mir noch gut, aber in der Observationsstunde, fing mein Magen an echt zu rebellieren. Ich wurde dann an der Schule abgesetzt und habe dann dort gewartet bis mein Gastbruder fertig war, und mein Gastvater uns abholen konnte. Zu Hause hab ich mich dann auch mehrmals übergeben, mit dem Ergebnis, dass ich am nächsten Tag nicht in die Schule konnte. Das hieß zwar, dass ich länger ausschlafen konnte (soweit mein Magen das zuließ), aber auch dass ich 4 Finals in der Woche danach nachmachen durfte :-/ 
Das habe ich jetzt aber auch hinter mir, und bin gut im zweiten Halbjahr angekommen. Mein Stundenplan hat sich leicht geändert:

1. Bodyshop
2. Physic
3. Algebra II
4. Studyhall
5. US History
6. Romans
7. Latin
8. Literatur 3

Bodyshop: auch Resistenztraining genannt. bedeutet Fitnesscenter und Ausdauertraining. Bisher find ich's einfach nur super.
In US History hab ich jetzt leider einen neuen Lehrer bekommen. Mein erster Lehrer war einfach nur genial. Hat mich so ein bisschen an Herrn Jung erinnert, nur jünger. Aber der jetzige ist... Naja es ist nicht interessant gemacht, man lernt nichts, es gibt verdammt viele Hausaufgaben und Projekte,... Kurz gesagt es macht einfach nichtmehr so viel Spaß.
Romans ist die Religionsklasse. Es Behandelt ausschließlich den Römerbrief. Der Lehrer ist echt ganz cool. Braucht meistens 5-10 Minuten bis er den Unterricht beginnt, erzählt viele Geschichten (meistens so lange bis ich kaum noch weiß warum er sie erzählt), und der Unterricht endet auch gerne mal 10 Minuten früher.
Lit 3 ist auch ganz okay. Der Lehrer gestaltet den Unterricht interessant und versteht Spaß. Aber es ist schon manchmal schwer Bücher wie Huckleberry Finn im tiefsten Southern American Dialekt des 19. Jahrhunderts zu lesen.

An dem Wochenende zwischen den Semestern war ich dann auf einem, von der Schule organisierten, Skitrip. Es ging am Sonntagmorgen um 5.15 los. Deswegen habe ich auch bei einem Freund in Appleton übernachtet, damit meine Gastfamilie nicht in aller Frühe aufstehen muss, nur um mich zum Bus zu kutschieren. Nach ca. 4 Stunden fahrt kamen wir dann in Ski-Brule an. Als wir den "Berg" sahen mussten wir schon etwas grinsen. Es war halt tatsächlich nur der höchste Hügel den man in diesem Gebiet finden konnte. Es gab 3 Skilifte und einen Kinderhang. Die Pisten wurden in verschiedene Schwierigkeitsgrade eingeteilt und das "härteste" war dann der doppelte schwarze Diamant. Aber das stellte sich dann als breite Piste durch den Wald mit zwei etwas steileren Stellen heraus. Der erste Tag war also nicht sehr spektakulär. Gegen 5 sind wir dann mit dem Bus knapp 90 Minuten weiter gefahren zu unserem Hotel. Den Abend haben wir dann fast nur im Hotelschwimmbad, Whirlpool, Sauna und Schnee verbracht. Am nächsten Morgen haben wir dann fast das Frühstück verschlafen und haben dann wieder den nächsten Bus zum nächsten Skigebiet genommen. Whitecap. Das war dann schon deutlich besser. Es gab 4 "Gipfel" mit vielen verschiedenen Routen. Es war landschaftlich sehr schön, zum Beispiel führte eine Strecke durch ein gefrorenes, mit Schnee bedecktes Flussbett. Es gab wieder ein paar von diesen doppelten schwarzen Diamant - Pisten, die dieses mal sogar richtig gut waren, aber egal welche Strecke man genommen hat, es war immer nach maximal 1 - 2 Minuten vorbei (bei den Bildern erkläre ich dann warum wir es trotzdem manchmal nicht unter 30 Minuten geschafft haben).
Was man noch über Amis und Skifahren wissen muss: Die Skilifte sind BEUNRUHIGEND. Die Sessel bestehen alle zum größten Teil aus Holz und sehen teilweise arg mitgenommen aus. Aber vor allem gibt es keine Sicherheitsbügel! Bei der ersten Fahrt habe ich aus reiner Gewohnheit nach oben gegriffen aber nichts gefunden. Es war zwar nicht allzu schlimm und es ist auch nichts passiert, aber vor allem die Strecke die 2 der Gipfel verbunden hat war mir nicht allzu geheuer... 

Vor drei Wochen gab es dann noch ein größeres Event in der Schule. Culture and Cuisine. Alle internationalen Schüler wurden gebeten en Essen, typisch für ihr Land bereitzustellen. Ich habe mich für Kaiserschmarrn entschieden. Das kommt zwar ursprünglich aus Österreich wenn ich mich nicht irre, aber mir hat´s immer geschmeckt und an zu Hause erinnert.
An dem abendlichen Buffet gab es dann jede Menge Auswahl. Überwiegend Chinesisch und Koreanisch, aber zum Beispiel auch Persisch, Brasilianisch, Portugiesisch,..... War recht lecker aber nicht alles war genießbar.

In den letzten Wochen war ganz Wisconsin und vor allem die Stadt Green Bay total verrückt. Denn unsere Football Mannschaft, die Green Bay Packers kamen in die Playoffs der NFL. Und nur um dass zu toppen, haben wir letzte Woche den Superbowl gewonnen. Am Dienstag durften Josh und ich dann auch Schule schwänzen, da meine Gastfamilie Karten für Lambeau Field - das Stadion in Green Bay - bekommen hat. Es wurde die Trophäe überreicht und viele Reden gehalten. Genaueres gibt es später.


Illustrations


Das war echt ein Erlebnis, was ich vermissen werde... war zwar tierisch kalt und nass von dem ganzen Schnee den man trotz Mütze, Jacke, Schal ... ins Gesicht bekommen hat, aber es war unglaublich genial. Noch besser wäre es mit einem Snowmobile, meinte mein Gastbruder. Mit denen wird dann einfach auf dem zugefrorenen See (Inzwischen können locker 5 große Pickups - diese gigantischen Amischlitten aus den Filmen - problemlos auf engsten Raum auf dem Eis parken) Gas gegeben. Muss wohl echt krass sein mit über 160 km/h in eine weiße Fläche hinauszufahren. 






 Dieses Photo musste ich von einem Freund klauen, da ich meine Kamera leider nicht mit auf die Piste nehmen konnte. Das war dieser erste double-black-diamond. Ganz unten liegt jemand, das ist wahrscheinlich Ruben. Der Spanier fuhr an diesem Tag zum zweiten mal in seinem Leben Ski. Am Anfang musste ich ihm beibringen aufzustehen, da er sich immer auf seinen Skistock gesetzt hat. Das sah erstens schmerzhaft aus und zweitens, hat das der Skistock nach einer Weile auch nicht mehr durchgehalten. Nachdem das Aufstehen halbwegs gemeistert war, kam Kurven fahren und Pflug dran. (Das ist auch der Grund warum wir für diese doch sehr kurzen Strecken seeeehr lange gebraucht haben). Das einzige was ich ihm jedoch nicht beibringen konnte war, Sessellift fahren: Ich weiß nicht wie, aber Ruben hat es dauernd geschafft entweder am Ende rauszukullern oder zumindest Handschuh, Skistöcke, oder einmal sogar seinen Ski zu verlieren. Dann kam auch jedes mal in seinem immer noch sehr starken spanischen Akzent: " I hate this  chair! ". Man muss sagen er hat innerhalb dieser kurzen Zeit doch große Fortschritte gemacht, aber auf die Frage am Dienstag, wie es ihm den ginge antwortete er etwas wehleidig: "Dude! Ask my Butt." -------------------------------------------

Von meinem Kaiserschmarrn habe ich leider kein Bild gemacht, aber irgendwie habe ich auch nicht wirklich Lust das noch einmal zu sehen. Am Sonntag morgen stand ich nämlich ca. 4-5 Stunden in der Küche und bin zwischen Pfanne und laufenden Football Spiel hin- und hergerannt.
Auf dem Photo habe ich, soweit ich mich erinnern kann, brasilianisches Brot probiert. War nicht sehr besonders. Um genau zu sein war es sogar recht ekelhaft. Aber das kann auch an der Kochkunst unseres Brasilianers liegen, der nebenbei seit er hierher gekommen ist gut 35 Pfund (knapp 16 Kilo) zugenommen hat.

 Das hätte ich fast ganz vergessen, ich war auf einem College Basketballgame der Greenbay Phoenixes. Das war zwar nicht ganz so spektakulär wie football, aber ich finds einfach spannender anzusehen als Fußball. Es passiert halt einfach mehr. Aber das Beste am Spiel war eigentlich die Person unten links im Bild. Gut zwei Köpfe kleiner als die meisten und sogar drei Köpfe kleiner als ein paar Ausnahmen, hat er sich trotzdem öfters gegen die anderen durchgesetzt. Es sah auch lustig aus als er nach gewonnenem Spiel seine Mitspieler umarmt hatte. Aber ich sollte nicht zu vorlaut sein. Ich bin zwar immer noch am wachsen aber naja.. ihr kennt mich ja :]        
         
 
Das Stadion war echt wahnsinnig voll. Im ganzen Packerland haben sich viele an diesem Tag einfach freigenommen, um die Trophäenübergabe zu sehen. Wir hatten Glück uns die Karten relativ früh im Internet für knapp 5$ zu kaufen. Wir hätten sie am Nachmittag für gut 50$ loswerden können, aber wir wollten das Event auch nicht für gutes Geld verpassen. Die Stimmung war zwar gigantisch, aber ich habe die Leute in den VIP-Boxen dann doch schon stark beneidet. Während diese dort im T-shirt beste Aussichten hatten, durften wir uns bei knapp -25°C bis     -30°C den Allerwertesten abfrieren. Das war auch der Grund warum ich nicht allzu viele Bilder machen konnte, es ging einfach nicht. Die Finger waren verdammt kalt und die Hände fingen an zu zittern, sodass man noch nicht mal die Kamera still halten konnte. Aber Es gibt auch so ein paar typen die es dann wieder übertreiben, so wir rechts hier. Ich weiß nicht. Es ist einfach nur dumm! Und ich denke mal dass hat der am nächsten Tag dann auch eingesehen. Aber was tut man nicht alles so für seine Superbowl-winner. GO PACK GO! Football ist echt ein Spiel bei den Emotionen ohne Ende gezeigt werden.



Ich mach jetzt mal Schluss, sonst sitz ich hier wieder viel zu lange... Wenn mir noch etwas einfällt, dann füge ich es noch dazu, oder bringe es in den nächsten Post (der hoffentlich nicht ganz so lange auf sich warten lässt)

Liebe Grüße ans relativ warme Deutschland :]

Til

Freitag, 24. Dezember 2010

- Merry Christmas - Feliz Navidad - Buon Natale - Feliz Natal- God Jul - Mutlu Noeller - 聖誕節快樂 - 메리 크리스마스 - สุขสันต์วันคริสต์มาส - giáng sinh vui vẻ - Veselé Vánoce -

Da sind jetzt glaube ich alle Nationen unserer Schule vertreten, Dialekte nicht mit eingefasst...

Aber es bedeutet alles das gleiche: Frohe Weihnachten =)


Ich wollte heute nur mal schnell meine Grüße da lassen und euch allen frohe Weihnachten wünschen.

Es lief ganz gemütlich ab. Den ganzen Tag über wurde recht wenig gemacht und sehr viel ausgeruht, da wir ja auch bis gestern noch Schule hatten. Später ging es dann in die Kirche, zu der wir dann Hemd und Krawatte anziehen sollten, was wir dann nicht ganz so toll fanden. Ich persönlich fühl mich mit einem Jackett drüber wohler (aber nicht Anzugshose, die mag ich gar nicht). Danach wurden die Geschenke geöffnet, und nun reden wir noch in den Abend hinein. Aber nicht mehr zu lange, da wir morgen nach Milwaukee fahren.

Das war es auch schon für dieses Mal,

Frohe Weihnachten,
Til

Sonntag, 12. Dezember 2010

"Ich komm nie mehr, Ich bin in Chicago, in Chicagooh..."

MEMORIES...


"Irgendwo wo mich keiner kennt oh-oh..."

Mit diesem Lied hat mich meine liebe Schwester immer genervt weil sie es tagein tagaus gespielt und mitgesungen hat (sorry Marie [= ). Aber das kam mir in den letzten zwei Wochen immer wieder in den Kopf. Aber jetzt mal langsam. Eins nach dem anderen.

Denn zuerst kam ja Thanksgiving. Dieses Wochenende war echt paradiesisch was Essen anbelangt. Zusätzlich war es auch ein 4-tägiges Wochenende, was dem ganzen natürlich einen extra Reiz gab.
Mein Gastvater ist mit Andrew und Josh hoch in den Norden jagen gegangen, während der Rest der Familie Zuhause blieb. Am Donnerstag, dem eigentlichen Feiertag, ging es dann zu Grandma Van Calster, der Mutter meiner Gastmutter. Und dort begann dann auch das Essen. Es gab Kartoffelbrei, Süßkartoffeln, Stuffing (so ein bisschen wie Semmelknödel, nur lockerer), verschieden Soßen,... und natürlich den Truthahn!! Himmlisch aber einfach viel zu viel! Und als alle mit vollen Bäuchen da saßen, kam Grandma aus der Küche und fragt wer denn jetzt Pumpkinpie möchte! Aber dass hat keiner mehr gepackt. erst nach einer 3-stündigen Pause in der ein paar Mitglieder der Familie (es waren nämlich auch noch die beiden Brüder meiner Gastmutter samt Kinder da) einfach Schlafen gelegt haben.
Am Ende dieses Tages sind wir dann nachhause gefahren, bepackt mit Resten (das war so viel das kann man eigentlich gar nicht Reste nennen) und vollen Bäuchen.
Am Sonntag kamen mein Gastvater+brüder von der Jagd wieder. Leider ohne Beute und ohne auch nur ein Wild gesehen zu haben. Richtig neidisch wurden sie dann, als wir ihnen berichteten dass 3 Rehe am Tag davor durch unseren Garten spaziert sind.
Eigentlich hatte ich erwartet mich an diesem Wochenende ausruhen zu können, aber ne pustekuchen. Es stand nämlich auch "Black-Friday" an. Das Shopping-event pur! Alle Läden haben an diesem Tag Prozente bis zum geht nicht mehr. Aber dass kommt ganz auf den Laden an. Eine Freundin von mir hat 5 Original Vans T-shirts für 10 $ bekommen. Leider habe ich von den Menschenmassen in den Malls keine Photos, da es viel zu voll war und wahrscheinlich auch jede Menge Taschendiebe diese Masse genutzt hätten.

Aber genug davon. Zurück zu Chicago. Oder besser gesagt bin ich zurück von Chicago. Denn genau dort war ich zwei mal in den letzten Wochen. Beim ersten mal von einer Organisation aus, die den internationalen Schülern aus dem ganzen Fox-River-Valley Gebiet die Möglichkeit gibt, verschiedene Ausflüge zu unternehmen. Es ging an einem Samstagmorgen um 6 Uhr morgens :/ los in einem gemütlichen Reisebus mit ca. 20-25 Leuten. Wir fuhren um die 2 Stunden und stärkten uns auf der Höhe von Milwaukee bei McDonalds.
Angekommen in Chicago gabs dann auch keine Zeit zum Ausruhen. Der Reisebus hat uns direkt an dem  Museum für Science and Industry abgesetzt. Es sah schon von Aussen sehr eindrucksvoll aus. Leider habe ich von dem Gebäude selber keine Photos machen können.
Auch das Museum selber war nicht schlecht. Es gab eine Allerwelts-Weihnachtsbaum Ausstellung. Das bedeutet Chicago hat versucht typische Weihnachtsbäume aus jedem Land aufzustellen. Das ist mehr oder weniger gelungen. Der deutsche Christbaum hatte ein paar deutsche Anhänger wie zum Beisiel den Tannenzapfen aber war ansonsten viel zu sehr überladen mit Glitzerkram und Lametta.
Es gab auch ein paar Sachen die man selber ausprobieren konnte. Zum Beispiel konnte man den Strom von Wasserpartikeln in einem Windtunnel steuern, und und und.
Weiter ging es im selben Reisebus durch die Innenstadt zum Hard Rock Cafee zum Mittagessen. Ich hab mir "nur" einen Brownie gegönnt, da wir später noch zum Griechen gehen würden, habe aber nicht mitgedacht dass im Hard Rock Cafee, alles größer is(s)t. Naja dazu später mehr in Illustration part.
Danach fand die Christmas-parade auf der Michigan Ave, einer gigantischen Einkaufsstraße, statt. Dass könnten wir jedoch nicht so wirklich genießen da viel zu viele Menschen dort waren und wir kaum etwas sehen konnten. Deshalb war es auch nicht ganz so schlimm das mein Kameraakku kurz vorher den Geist aufgegeben hat und ich sie im Bus aufladen musste.
Während dessen habe ich zusätzlich auch noch versucht mich mit Freddi, der ja mit seiner Gastfamilie auch in Chicago war, zu treffen. Leichter gesagt als getan. Während Freddi underground allen Platz der Welt hatte, steckte ich, als ich meine Gruppe kurz verloren habe, zwischen Japanischen Touristen, die kein einziges Wort Englisch verstanden, fest. Das hieß ich wusste weder wo ich auf der ewig langen Parade waren, noch konnte ich mich bei den Wild Fotos schießenden Japanern erkunden. Mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit von wahrscheinlich 100 metern pro Stunde machte ich mich dann auf den Weg  zu einer Kreuzung, dessen Name ich dann an Freddi weitergehen konnte. Und wirklich 5 Meter vor der ersehnten Kreuzung gabs dann eine Polizeisperre, da eine alte Dame verletzt wurde. Also hieß es alles nochmal zurücklaufen und eine Kreuzung in der anderen Richtung finden. Hat dann auch endlich geklappt und ich habe Freddi und seinen Gastbruder Tom dann auch irgendwie gefunden. Das Problem war nur dass eine 3/4 Stunde später unser Bus abfahren SOLLTE. Da er aber weitere 45 Minuten Verspätung hatte, hat sich die Zeit dann auf 1 1/2 Stunden verlängert. War auch ganz lustig, wurde aber dann verdammt kalt und windig.
Naja immerhin konnten wir uns dann beim Griechen mit einem leckeren Moussaka aufwärmen.
Die Nacht im Hotel wurde sehr kurz und so war es auch kein Wunder, dass wir auf der Busführung durch Chicago mehr geschlafen als zugehört haben. Danach ging es zu einem Aquarium mit allen möglichen Fischen und den hässlichsten, dicksten, kletternden Frosch den ich je gesehen habe. Abgeschlossen wurde es mit einer Show im Delfinarium und einem kleinem Lunch in der Cafeteria.
Der letzte Teil dieses Ausflugs war der Besuch auf dem Willis Tower Sky Deck. Mit einer Gesamthöhe von 527.3 Metern ist er das höchste Gebäude Amerikas. Das Sky Deck befindet sich auf 412 Metern und würde gigantische Aussichten bieten, hätten wir nicht einen sehr wolkigen, windigen Tag erwischt. Naja dazu berichte ich später dann noch ein bisschen mehr.

Wir kamen zwar sehr spät zu Hause an, aber das sollte noch nicht alles von Chicago gewesen sein.

Denn erst vor einer Woche ging es erneut dorthin. Dieses Mal mit der 3ten und 4ten Deutschklasse meiner Schule. Es war ihr Projekt, zu dem sie die deutschen "Foreigns" eingeladen haben. Und es wurde verlangt den ganzen Tag Deutsch zu sprechen. Wir dachten uns, das wird für uns kein Problem, aber es war doch echt schwer. Denn wir waren seit nun fast 4 Monaten gewöhnt mit diesen Leuten Englisch zu sprechen. Und es passierte uns andauernd dass wir auf Englisch anfingen zu reden und dann auf Deutsch umstiegen. Es sprachen nicht alle gut, und konnten auch nicht alles verstehen, mit der Ausnahme von der Lehrerin Miss Rees, die auch für einige Zeit in Deutschland gelebt und dort unterrichtet hat. Aber es klingt bei ihr einfach irgendwie total lustig und manchmal als ob ein Kleinkind reden würde.
Wieder mussten wir schon um 6 Uhr an der Schule sein, da wir einen Zug in Milwaukee zu bekommen hatten. Das ist der erste Personen Zug in Amerika den ich je gesehen habe. Wir Deutschen sind ja an ICE und Co gewöhnt, und ich musste doch ein Bisschen über den Zug lachen. Von Aussen sah er aus als wäre er komplett aus silbernen Wellblechdach geformt und hatte etwas von einem gigantischen Rimowa Koffer. Auch innen drin sah es total anders aus. Der Doppeldecker erinnerte mich ein bisschen an den  fahrenden Ritter aus Harry Potter.
Das Programm war dieses Mal natürlich viel kürzer. Ziel war der deutsche Christkindlmarkt. Diesen haben wir schon beim letzten Besuch in der Aufbauhphase gesehen. Alles in allem muss ich doch sagen, es war recht deutsch. Das lag hauptsächlich daran, dass die Verkäufer tatsächlich aus Deutschland kamen. Ich konnte sogar mein bayrisch ein bisschen auffrischen als ich mich mit dem Verkäufer Helmut unterhielt. Es gab sogar gebratene Mandeln, Leberkäs, Reibepfannekuchen und und und. Sogar Glühwein hätten wir bekommen können, aber da hatten die Amis etwas dagegen. Schade eigentlich denn es wurde doch recht kalt und windig. Da hätte uns der Glühwein doch schön durchgewärmt.
Zum Abschluss ging es noch ins Goethe Institut in dem die Amis etwas über die deutsche Musik und Sprache erfahren haben.
Da mussten wir auch schon wieder zurück da unser Zug nach Milwaukee bald abfuhr. Aber es hat sich doch schon gelohnt und da es als Field-trip zählt, hatten wir auch einen Tag weniger Schule. Und dass hat doch auch etwas.

Am Wochenende ging es dann nach Greenbay zur seelischen Unterstützung für die Tae Kwon Do Gürtelprüfung für Kathy´s Familie mitsamt Ruben. Die einzige die nicht mitmachen durfte, war die Mutter, die sich zwei Tage zuvor den Mittelfußknochen angebrochen hat. Das hat sie echt geärgert, aber sie war sehr stolz als Kathy und ihr Bruder beide vom Koreanischen Großmeister für ihre Ausgezeichnete Prüfung gelobt wurden. Aber ich muss doch sagen dass einige der Teilnehmer bei unseren Ju-jutsu Prüfungen durchgefallen hätten, aber egal. War mal ganz interessant zuzusehen und das anschließende Chinesische Essen war himmlisch. Aber so ein Buffet hat auch den Nachteil dass man einfach viel zu viel isst.

Letzte Woche hat mich dann Helena damit geärgert, dass ihr mehr Schnee hattet als wir. Und dass ist auch echt seltsam. Der Schnee wurde hier schon vor einem Monat erwartet. Es kam auch immer mal wieder etwas runter, ist aber nie länger als eine Nacht liegen geblieben. Bis vor 3 Tagen. Da hat es dann endlich angefangen. Und gestern kam dann auch der (zumindest von mir) lang ersehnte Blizzard. Das meint jede Menge Schnee, jede Menge Wind und jede Menge Kälte. Wir mussten uns sogar vom Haus meiner "Host-Grandma" nach Hause mit dem Auto wagen. Das war vll ein Erlebnis! Echt beängstigend und extrem cool zugleich. Die einzigen Straßen die geräumt wurden waren die großen Hauptstraßen und der Highway. Das brachte aber nicht viel, da ununterbrochen wieder etwas runterkam. Das weiteste was man sehen konnte waren ca. 20 Meter vor dem Auto, oder die Scheinwerferlichter der anderen Autos. Auf den ca. 10 Meilen auf dem Highway zählten wir 7 Autos die von der Spur abgekommen sind und in dem Feldstreifen zwischen dem Highway gelandet sind.
Selbst heute noch pfeift es wie verrückt und zum ersten mal haben sogar die Kirchen ihren Gottesdienst abgesagt. Es kommt zwar im Moment kein neuer Schnee runter, aber es entstehen wie in einer Wüste wandernde Schnee-dünen.

ILLUSTRATIONS



So sah der Truthan aus bevor er tranchiert wurde. Danach sah er nach deutlich weniger aus, schmeckte dafür aber seeeehr gut. Von diesem Prachtstück habe ich mich insgesamt 3 Tage ernährt, da so viel übrig war. Aber ich glaube hätte es am 4. Tag noch einmal Truthahn gegeben wäre ich auf etwas anderes umgestiegen.





Das ist nur ein kleiner Ausschnitt der Chicagoer Skyline, den ich gerade noch aufnehmen konnte bevor wir zum Technik Museum abbogen.
Der Schwarze Turm mit den 2 Antennen auf der Spitze ist der Willis-Tower. Leider sind wir erst einen Tag später auf das Sky Deck gegangen, sonst hätten wir eine deutlich bessere Sicht auf die Stadt gehabt.




Dies ist der ca. 15 Meter hohe Haupt-Weihnachtsbaum der Ausstellung im Museum of Science and Industry.
Manche mögen so etwas ja schön finden, aber ich sehe eigentlich nur 15 Meter überfüllt mit Kitsch und Lichtern.
Naja das ist eine Sache des Geschmacks die ich jetzt auch nicht weiter diskutieren will. Auch die anderen Nationen mit auf dem Trip meinten, dass einzige an dem sie ihre "National-weihnachtsbäume" erkennen konnten waren die Flaggen, die daran aufgehängt waren, und auch das wäre nicht bei ihnen zu Hause zu finden.

 Diese beiden Bilder zeigen den Windkanal von dem ich oben gesprochen habe. Es gab 2 Schaltpulte mit insgesamt 16 Hebeln, mit den man jeweils Geschwindigkeit und Richtung des Luftstroms beeinflussen konnte. Wir konnten sogar Figuren wie rechts den Schlauch, oder einer Spirale erschaffen. Dass war dann schon etwas Spannender als die Weihnachtsbäume.




 
Im H-R-C haben sich alle einen alkoholfreien :( cocktail gegönnt. Ich erwartete nur einen Brownie, bekam dann aber einen Teller der mit Eis überfüllt war, unter dem sich ein gigantischer, Brownie versteckte. LECKER!




Was ich an Chicago auch mag, ist dass man an vielen
Ecken auf diverse Kunstwerke stößt. Das kann eine
riesige Bronze Statue, eine überdimensionale
Stahl-Bohne, oder einfach etwas abstraktes wie diese
Skulptur hier sein. Ich habe keine Ahnung was es darstellen
soll. Vielleicht ein komisches E neben einem verkorksten T.
Oder einfach sinnlose Formen zusammengewürfelt.
Ich weiß es nicht. Aber ich hoffe zumindest der Künstler hat sich dabei was gedacht.





Diesen Kumpel hier habe ich im Aquarium gesehen. Er saß ganz alleine in einem äußerst dreckigen und grell beleuchteten Terrarium. Ich find ihn irgendwie cool wie er da auf einem Ast thront. Sieht fast aus als säße er im Schneidersitz und schmolle. Zum Größenvergleich: Handspanne einer lockeren, nicht komplett gespreizten Hand. Das Viech war einfach nur unglaublich fett. Die anderen Fische waren auch ganz interessant, aber keiner hat mich irgendwie so "fasziniert" wie dieser Chiller auf seinem Kissen alias Hintern.
  


Viele sagen immer man fühlt sich erdrückt von den Wolkenkratzern. Ich finde zwar man fühlt sich klein, aber überhaupt nicht unwohl. Das einzige was mich ein bisschen beunruhigt hat war, als ich diese 4 Glaskanzeln 412 Meter über dem freien Boden gesehen habe (2. kleines Bild). Aber auch das war erstaunlich einfach für mich darauf zu stehen. Ich hab einfach nur die Aussicht genossen, auch wenn man nicht so viel erkennen konnte.









Ja die ganzen letzten Bilder zeigen den German Christkindlmarkt in Chicago. Er ist echt nicht groß. vll. 60 auf 60 Meter und es waren auch recht viele Menschen dort. Dementsprechend waren auch die Warteschlangen an den Essensständen sehr lang, aber ich wollte doch einmal Amerikanische-Deutsche-Reibeplätzchen mit Apfelmus ausprobieren. Es war zwar gut, aber zu Hause schmecken sie trotzdem deutlich besser.




So sah es bei uns heute morgen auf dem Driveway aus. Mein Gastvater hat sich erst einmal eine schöne Schneise mit dem Snow-blower durch den über einen Meter hohen Schneeberg vor der Garagentür aus.
Helena ich glaube dagegen kommt euer Schnee nicht mehr an. Tut mir Leid. Nicht. =)



Dad hier ist ein Panorama Bild von unserem "Hintergarten" Es sind nicht zwei Häuser, sondern jeweils die zwei Hälften von unserem Das war eine verdammt kalte Angelegenheit. Und da ich ja auch Knöpfe drücken musste, konnte ich keine Handschuhe anziehen. Nicht Lustig.

Ansonsten geht es mir gut. Schule wird wieder etwas stressiger, aber wird schon. Ich wünsch euch da drüben alles gute und dass der Schnee bis Weihnachten bleibt.
Til

P.S.: "Ich komm nie mehr,..." ist nur eine Zeile aus dem Lied. Keine Sorge. Sind nur noch 6 Monate :)

Sonntag, 14. November 2010

Bowling, Straßen bei Nacht, Wurst!

Hi ihr da drüben, Ich werde es ab jetzt meistens so machen, dass ich erst einmal den kompletten Bericht schreibe (Memories) und später einen zweiten, der dann Bilder und Beschreibung in chronologischer Reihenfolge beinhaltet (Illustrations).

Heute ist mal wieder so ein Tag, an dem ich nichts zu tun habe (außer Schule, aber das ist mir momentan total egal). Also habe ich beschlossen, meinen Blog zu aktualisieren.
Es ist in dieser einen Woche auch ein bisschen was passiert:

MEMORIES

Bowling
Es war "international Bowling" angesagt. Meine Schule (FVL) veranstaltet jetzt schon seit drei Jahren dieses Ereignis für alle internationalen Schüler der Fox-Valley-Area. Da unsere Schule - mit derzeit glaube ich 48 "Foreigns" (so werden wir manchmal freundlich genannt) - , die meisten Schüler aus aller Welt beherbergt, kommen auch alle nach Appleton.
Da das Bowlen aber erst gegen 4 Uhr begonnen hat, habe ich die Gelegenheit genutzt endlich mal Sue, die Gastmutter von Helena kennenzulernen. Bei der Familie Wallace wohnt jetzt Mike, ein Italiener, mit dem ich nach der Schule nach Hause gefahren bin. Er hat es echt kurz. Er ist sogar zu Fuß deutlich schneller Zu hause als ich mit Bus oder Auto.
Auf jeden Fall habe ich mich dann mit Sue unterhalten. Sie wollte mich einfach mal kennenlernen, wissen wie es mir geht und leckere Muffins anbieten. Ich habe ihr dann auch noch eine Deutsche Einladungskarte übersetzt, die wir ihr geschickt haben (ohne natürlich anzunehmen, dass sie und ihre Familie kommen könnte, aber aus Höflichkeit). Danach hat sie uns dann zur 5 Minuten entfernten Bowling-Area gefahren, wo schon mehrere Schüler anwesend waren. Wir von der FVL haben alle wieder unsere blauen T-shirts getragen (auch ich habe meins diesmal nicht vergessen), aber alle haben zusätzlich einen Klebestreifen mit Namen und Nationalität bekommen. Es waren dann noch mehr Nationen vertreten als sonst. Es kamen noch Frankreich, Bolivien und ein paar andere Nationen (die mir gerade nicht einfallen) dazugekommen. Deutschland bekam zweifache Verstärkung, aber den meisten Zulauf bekam Südkorea und China. Es wurden dann auf glaube ich insgesamt 25 Bahnen gebohlt, aber leider viel zu kurz. Wir hatten nur Zeit ein Spiel zu beenden und ein zweites zu beginnen. Im ersten habe ich kläglich versagt, aber von den 3 Runden im zweiten Spiel, habe ich 2 Strikes und 9 geschafft.
Gegen 5, 5.30 gab es dann Pizza und Snacks in einem Hinteraum aber danach löste es sich dann leider viel zu schnell auf.
Mein Problem war nun, dass beide meiner Gasteltern auf einer Lehrerkonferenz waren und mich deshalb nicht abholen konnten. Ich habe zwar ein Ride mit Rubens (Spanier) Gastfamilie, nach De Pere bekommen, aber sie mussten mich am Highway-Exit rausschmeißen, da sie sowieso schon zu spät für ihr Tae-kwon-do Training waren. Es war zwar erst 6.30 Uhr, aber es fängt hier schon um 4.15 an dunkel zu werden. Die Straßen waren aber länger als erwartet, und so war ich erst um 7 zu Hause.

In der Schule ist dann Relativ wenig passiert, aber am Wochenende.
Im Moment ist nur Bowhunting erlaubt, aber mein Gastvater ist zu beschäftigt mit Schule und uns. Ja es ist schon eine große Familie, aber eine sehr herzliche. Ich bin immer noch froh, dass ich ausgerechnet in diese gekommen bin.
Auf jeden Fall, da er zu beschäftigt ist, um selber mit dem Bogen (nicht diese klassischen Holzbogen, sondern Hightechbögen mit allen möglichen Pfeilköpfen (die Preise für Bögen gehen bis in die 1000 und höher) jagen zu gehen, haben wir von Freunden und Nachbarn Wildbret (Venison genannt) und sogar Bärenfleisch bekommen. Venison ist echt lecker. Es ist auch gesünder als Schwein oder Rind, da es sehr wenig Fett enthält. Ein bisschen von dem Wild haben wir als Steak gegessen, aber das meiste haben wir am Freitag verarbeitet: Wi haben Wurst hergestellt. Genaueres werde ich in dem folgendem Bericht mit den Fotos beschreiben, hier die Kurzfassung: Das ganze Fleisch wurde durch den Fleischwolf zu Hackfleisch verarbeitet und dann in synthetische Därme gepresst. Heute am Sonntag werden sie dann in der Räucherkammer in der Garage geräuchert. Es duftet jetzt schon herrlich.

Gestern war ich auf einem Tae kwon do Tournament in Green Bay. Die Gastfamilie von Ruben (Familie Torres) ist fast schon Tae kwon do besessen. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist Claudia (Mutter) aus Spanien nach Guatemala gezogen und hat dort Pablo (Vater) kennengelernt. beide haben mit Tae kwon do angefangen. Kathy (Tochter) mit 8 glaube ich und Pablito (Sohn) sogar mit 2. Sie sind beide jetzt Blaugürte mit braunen Streifen. Ja das geht bei Taekwondo irgendwie sehr schnell sich hochzuarbeiten (Pablito ist vor kurzem erst 10 geworden).
Auf jeden Fall hat sich die ganze Familie auf dieses Tournier gefreut und sogar Ruben eingespannt. Er ist jetzt seit gut einem Monat dabei und hat auch bald seine erste Prüfung. Pablo durfte leider nicht mitmachen, da seine Schulterverletzung vom Training noch ausheilen muss und er momentan nur
10 pounds (ugf. 5kg) heben DARF. Claudia hat (warum weiß ich nicht mehr) auch nicht mitgemacht, aber der Rest hat sich gut geschlagen.
Fotos und nähere Beschreibungen folgen später, da ich jetzt erst einmal essen muss.


ILLUSTRATIONS




Okey. Hier nun wie versprochen die dazugehörigen Bilder.


Event Nummer 1: International Bowling. In dem Ersten Bild seht ihr mich mit einer Truppe von der FVL. Die Damen (v.l.n.r.): Hilde aus Norwegen, Ji aus Süd Korea, B (Benedetta) aus Italien. Darunter mich und Ruben aus Spanien.

Im zweiten Bild seht ihr die Superbowlhalle - die übrigens abends viel besser ist, mit Musik, Bar und Schwarzlicht - mitsamt Ines, der immer grinsenden Portugiesin. Der Tag war echt cool, aber leider viel zu kurz. Wir versuchen zwar nochmal privat so ein Event zu organisieren, aber es ist immer problematisch für alle einen geeigneten Termin, und ein Ride zu finden. Vor allem für die "neuen Leute" wird es schwer hinzukommen. Aber selbst von denen wohnen ein paar näher an Appleton als ich. Zum Beispiel Floriane (Flo) aus Frankreich im dritten Bild geht zur Oshkosh High was so ziemlich genauso weit weg ist wie Greenbay/De Pere.

          


Dieses Bild zeigt ihnen nun einen Menschen auf dem Weg nach Hause, auf einer sehr dunklen Straße in Wisconsin. Seine Mimik, speziell sein geöffneter Mund und seine leicht zusammen gekniffenen Augen könnten aussagen, dass er im Begriff ist zu niesen. Daraus kann man ganz klar schließen dass die Temperaturen in Wisconsin zu fallen scheinen, und die beschriebene Person trotz seiner leichten Chlor-allergie in der letzten Woche mehrfach schwimmen gegangen ist.
Okey jetzt mal ernsthaft. Das war mein Nachhauseweg von dem Highway-Exit. Es war echt verdammt dunkel, also hab ich mir mit meiner Kamera immer mal wieder den Weg beleuchtet, was aber auch den Effekt hatte, dass meine Augen danach jedes mal noch ein Bisschen schlechter die Dunkelheit durchdringen konnten. Das mit meiner Nase ist korrekt. Es wird langsam echt schweinekalt. Der erste Schnee wird hier jetzt jeden Tag erwartet, und ich erwarte vor allem auf die "Snowdays" an denen wir keine Schule haben werden aufgrund von zu viel Schnee. Mitten auf dieser scheinbar ewig langen, schnurgeraden Straße hat mich irgend ein Viech - keine Ahnung, ein streunender Hund oder Katze wahrscheinlich - fast zum ausrasten gebracht.
Auf jeden Fall habe ich irgendwann ein helles Glockengeräusch auf dem Acker zu meiner linken gehört. ich habe mit meiner Kamera geblitzt, aber nichts gesehen. Das Geräusch hat aufgehört, also bin ich weiter gelaufen. Da höre ich das Geräusch wieder. Zuerst laufe ich einfach weiter, aber es folgt mir. Also blitze ich noch einmal, es hört wieder - aber nur für kurze Zeit - auf. Dass ging dann eine gute Viertelstunde so. Es war teilweise so laut, als würde es nur 2 Meter von mir entfernt in den Büschen sein, aber es war einfach zu dunkel um was zu erkennen. Nur wenn ich geblitzt habe habe ich manchmal reflektierende Augen gesehen. Deshalb denke ich auch dass es eine Katze war, die beschlossen hat mich mit ihrem dämlichen Besitzerhalsband auf den Keks zu gehen. Ein Hund wäre wahrscheinlich irgendwann auch einmal auf die Straße gekommen um mich zu begrüßen.
Hunde sind viel dankbarer und freundlicher als Katzen nur mal so nebenbei gesagt.
Auf jeden Fall wird man von so einem kontinuierlichem, nervenden, folgendem Geräusch einfach irgendwann paranoid und ich war irgendwie erleichtert, als es aufhörte sobald ich diese rostigen Eisenbahnschienen überquert habe.



Event Nummer 2: Venison-Wurst
Was ihr hier seht ist etwas echt leckeres. Eine selbstgemachte Wildbretwurst. Es ist echt köstlich und wir müssen uns echt zusammenreißen nicht gleich die ganze Wurst zu essen. Aber bis diese Delikatesse fertig war ist so einiges passiert.
Schritt Nummer1: Das komplette Wildbret von Freunden und Verwandten durch den "Grinder" (Fleischwolf) Drehen, Die Erste Runde ging ja noch recht schnell, da die Löcher, durch die das kleingehackte/gedrehte Fleisch gepresst wurde noch recht groß waren. Aber im Bild rechts unten sieht man, dass wir das ganze bis auf die typische Hackfleischgröße verfeinert haben, was dann doch so seine Zeit gebraucht hat.

Pressgang Nummer 1
Pressgang Nummer 2



Schritt Nummer 2: Das Hackfleisch in diesen Zylinder füllen, an den zwei Schläuche mit Ventilen angeschlossen werden. Der grüne Schlauch wird an den Wasserhahn angeschlossen, um Druck aufzubauen, der blaue dient dazu diesen wieder ablassen zu können.
Dann per Wasserdruck das Hackfleisch durch die kleine Öffnung am Ende pressen. Man muss sich das ganze wie eine überdimensionale Spritze vorstellen. Es wird in synthetischen Kunstdärmen (es können aber auch echte Schafsdärme verwendet werden, aber diese reissen des öfteren) aufgefangen, die man anschließend zuknotet.
Die Würste haben wir dann zwei Nächte gelagert, um sie dann am Sonntag zu Räuchern. Die Räucherkammer besteht aus einem alten Kühlschrank in der Garage, der ein Abzugsrohr nach draußen hat. Geräuchert wird durch zwei kleine Stövchen auf denen Pfannen mit nassen Holzspänen erhitzt werden. Dort hängen die Würste dann ca. 7-8 Stunden und sind danach direkt fertig und bereit zum Servieren. 
Aus dieser kleinen Öffnung hat man heute im Laufe des Tages mal mehr, und mal weniger Rauch kommen sehen. Es hat auch sehr intensiv und gut gerochen.
Und hier haben wir sie nun: 11 leckere, intensive selbst gemachte Venison-Würste, die nur darauf warten gegessen zu werden. Der Geschmack ist einzigartig. Kann ich kaum beschreiben außer mit den Worten intensiv und guuuut!


Event Nummer 3: Tae Kwon Do Tournament.

Das Tae Kwon Do Tournament besteht aus 3 verschiedenen Disziplinen: Der Formenshow (so nenne ich das jetzt einfach mal) in der die Teilnehmer verschiedene Tritte, Schläge und Blöcke in Kombination zeigen; Dem Bretter zerschlagen, Zertreten, Zerstoßen; und dem Sparring (offener Kampf gegen einen anderen Teilnehmer).
In den ersten beiden Bildern seht ihr Pablito und Kathy in Kampfmontur im Sparring (jeweils die kickende Person). Sie beide haben in dieser Disziplin den ersten Platz errungen.

Vor allem Pablito sieht man an, dass er schon sehr früh mit viel Disziplin angefangen hat zu lernen.
Die Formenshow fand ich persönlich eher langweilig. Aber es gehört halt dazu. Die Juroren bewehrten das ganze jeweils mit maximal 10 Punkten.
Am coolsten fand ich jedoch das Bretter Zerstören, bei dem jeder Teilnehmer insgesamt drei Bretter auf jede Erdenkliche Weise zerstören soll/darf. Auch hier werden wieder 10 Punkte maximal vergeben.

Die Familie Torres konnte an dem Tag recht stolz sein, da sie so einiges gewonnen haben. Kathy und Pablito wurden jeweils erster in Sparring und Formenshow und zweiter in Bretterzerstören.
Ruben wurde erster in Formenshow und dritter in den beiden anderen Disziplinen.
Pablo hat sich sehr geärgert, dass er nicht mitmachen durfte, und musste sich damit zufriedenstellen zu filmen und applaudieren.



Hier jetzt noch ein paar kleine Videos die ich von verschiedenen Schwarzgurten gemacht habe. 2 von ihnen sind ältere Herren die schon seit ihrer Kindheit miteinander trainieren und immer mal wieder Spaß machen und die "Bretthalter" verarschen.



So! Ich verabschiede mich nun und versuch mal wieder ein bisschen Schlaf zu bekommen, da  morgen ein Mathetest und Historyquiz anstehen.
Der nächste Bericht folgt wahrscheinlich erst in zwei Wochen, da ich nächstes Wochenende in Chicago bin. Dort habe ich zwei Tage lang Programm und ich werde vielleicht auch Freddi treffen, der mit seiner Gastfamilie zu dieser Zeit in Chicago ist. 
Man sieht sich.